Tennis Klör: „Wir haben alles eng gestaltet“
Krefeld · Bundesliga-Trainer von BW Krefeld lobt die Gegenwehr seiner Außenseiter gegen Gladbach. Schönenberg hofft auf Nominierung.
Erst verpackten die drei Italiener noch ihre Tennisschläger für die Weiterreise am Montag nach Rom, dann traf sich die am Wochenende aktive Bundesliga-Mannschaft von Blau-Weiß Krefeld am Sonntagabend im Clubhaus an der Hüttenallee, um gemeinsam das EM-Finale zwischen England und Italien zu verfolgen. Der Clubgastronom Enzo meistert nicht nur die italienische Küche, sondern bot auch das entsprechende Ambiente für die große Italien-Fraktion im Team von Blau-Weiß.
„Wir können uns nichts vorwerfen“, fasste Bundesliga-Trainer Sascha Klör die 1:5-Niederlage der Krefelder wenige Stunden zuvor beim Gladbacher HTC zusammen. Das Duell mit dem Team um das niederländische Davis-Cup-Doppel Robin Haase und Tallon Griekspoor sowie den starken Spaniern Albert Ramos-Vinolas und Mario Vilella-Martinez ging auf dem Papier zwar klar verloren, bot aber vor allem im Doppel Andreas Pellegrinos und Andrea Arnaboldis gegen Lukas Rosol und Tim Sandkaulen viel Spannung.
Schönenberg: „Ich freue mich, wenn ich spielen kann“
Für Aufsehen hatte aus Krefelder Sicht auch Tom Schönenberg gesorgt. Der 30-Jährige war für Marco Cecchinato eingesprungen, der früher als erhofft die Reise ins schwedische Bastad antreten musste. Dennoch schaffte es der in der Verbandsliga für Krefeld aufschlagende Routinier, den Niederländer Robin Haase in den Match-Tiebreak zu zwingen. „Er hat alles gegeben“, lobte ihn sein Freund und Trainer Sascha Klör. Eine Einmaligkeit soll der Auftritt Schönenbergs nicht gewesen sein. „Ich bin für das Team da und freue mich, wenn ich noch einmal spielen kann“, sagte er der WZ.
Insgesamt zeigte sich Klör mit den Darbietungen seiner Mannschaft am ersten Spielwochenende zufrieden, nicht nur beim 1:5 in Gladbach, sondern auch beim 3:3 in Aachen. „Die Jungs haben super gespielt“, befand Klör: „Wir waren in Gladbach klarer Außenseiter. Ich bin aber sehr stolz. Wir haben alles eng gestaltet. Unsere Bereitschaft wurde auch vom Publikum honoriert.“
Personalsituation vor dem Spiel in Großhesselohe offen
Eine Niederlage gegen Gladbach war im Vorfeld als durchaus realistisch eingeschätzt worden. Einen Frustabend erlebte man daher im Lager der Blau-Weißen nicht. Auch am Freitag werden die Krefelder in ihrem Gastspiel in Großhesselohe als Außenseiter gehandelt werden. Mit welcher Mannschaft sie bereits am Donnerstag in die Münchner Vorstadt reisen werden, hängt von den Turnierleistungen ab. Andrea Arnaboldi und seine Namensvetter Collarini und Pellegrino werden am Montag in Rom landen und am Dienstag beim Challenger-Turnier in Todi in Umbrien antreten.
Dort wird ihnen auch ihr Vereinskamerad Federico Gaio begegnen. Marco Cecchinato trifft in Bastad derweil auf den Franzosen Richard Gasquet. Gianluca Mager ist in Hamburg aktiv. Stefano Travaglia setzt dagegen aus. Ob er eine Option für Freitag im Hemd des HTC Blau-Weiß ist, war am Sonntag jedoch noch offen.