Letzte Woche Ascot, am Sonntag Stadtwald

Die Spitzen-Reiterin Steffi Hofer hat derzeit viel zu tun. Morgen sitzt sie im Sattel von Mitfavorit Firestorm.

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Krefeld. Beim Sparkassen-Renntag am Sonntag ab 14 Uhr im Stadtwald steigt Deutschlands Spitzen-Rennreiterin Steffi Hofer in vier der sieben Rennen in den Sattel. Die Tochter des Krefelder Trainers Mario Hofer reist dafür aus dem fast 600 Kilometer entfernten Bad Doberan-Heiligendamm an. Dort war sie seit Donnerstag beim Ostsee-Meeting auf Deutschlands ältester Rennbahn (gegründet 1822) im Einsatz.

Am vergangene Samstag ritt sie auf der legendären königlichen Rennbahn von Ascot in der englischen Grafschaft Berkshire und führte dort in einem internationalen Jockey-Wettkampf das „Team Girls“ auf Platz zwei. Einen Sieg verpasste sie auf dem royalen Geläuf nur knapp. Es gewann das Mix-Team „Europa“, zu dem auch Adrie de Vries zählte, der in Krefeld sogar in sechs Rennen reitet. Im Europa-Gruppe III-Rennen um den Großen Preis der Sparkasse reitet der aktuelle Spitzenreiter der deutschen Jockey-Bestenliste den Mitfavoriten Firestorm. Dieses Pferd gehört Arend Oetker, dem auch der 2013er Derbysieger Lucky Speed gehört. Für das Derby 2014 konnte sich Firestorm nur knapp nicht qualifizieren.

Der in Berlin lebende Unternehmer mit Bielefelder Wurzeln hat seine Pferde in den vergangenen Jahren nie in Rennen laufen sehen. Sie werden ihm nach Vorgabe einer Kaufsumme von Verwandten und Agenten meist bei der BBAG-Auktion in Baden-Baden/Iffezheim gekauft. „Unter dem Strich habe ich immer damit verdient“, sagt Oetker.

Die Krefelder Trainerin Erika Mäder weilt am Sonntag im französischen Seebad Deauville. Dort läuft ihr neues Spitzenpferd Red Dubawi mit Jockey Eddy Hardouin im Europa-Gruppe I-Rennen um den Prix Jaques le Marois. Dort gibt es 600 000 Euro zu gewinnen. „Wir wollten diese Chance nicht auslassen, auch wenn Red Dubawi nur Außenseiter ist. Außerdem gibt es In Deutschland solche Rennen nicht“, erklärt Erika Mäder das Fernbleiben vom Renntag in Krefeld. Es treten in Deauville trotz der gigantischen Dotierung von mehr als 400 000 Euro nur sechs Pferde in Europa wichtigstem Meilenrennen an. Und Red Dubawi hat auf seiner neuen Krefelder Heimatbahn sehr gut trainiert.