Mietvertrag: So geht es jetzt weiter
Am Dienstag sitzen die Gremien zusammen: die Seidenweberhaus GmbH und die Pinguine verhandeln, um zum Abschluss zu kommen.
Krefeld. Sturm über Krefeld, Sonnenschein über dem König-Palast? Am Donnerstag mussten sich die Krefelder mit den Widrigkeiten der Natur auseinandersetzen, am Dienstag steigt die erste Verhandlungsrunde über den Mietvertrag der Pinguine im König-Palast im neuen Jahr — milde zwölf Grad, wolkig, mit einzelnen Sonnenstrahlen: So lautet die Wetterprognose für diesen Tag.
Es ist kein Bilderbuchwetter, aber wie soll man das auch zu dieser Jahreszeit erwarten. Gleichwohl steht es gut um die Verhandlungen und eine nahende Einigung — große Spielräume gibt es ohnehin nicht mehr. Das deuten beide Seiten an. Und das hat auch mit dem Gang der bisherigen Verhandlungen zu tun.
Selbst wenn die Pinguine beklagen, den neuen Vertrag nicht vor Weihnachten unterschriftsreif zu haben. Das war unbestritten ihre Absicht. Aber im Laufe der seit August geführten Gespräche hatte sich eine Verschiebung der primären Inhalte ergeben. So ist auch das Papier zustande gekommen, in der die Politik Mitte November erklärte, der Standort Krefeld sei gesichert. Denn das war seinerzeit ausverhandelt — die Pinguine zahlen aktuell in dieser Spielzeit bereits weniger Miete, bekommen zudem Mietschulden erlassen. Eine Modifizierung des noch bis 30. Juni laufenden Vertrages. Das alles stellt die Pinguine um rund 300 000 Euro finanziell besser.
Für die Verhandlungsführer, Aufsichtsrat-Chef Wolfgang Schulz und Sportdirektor Matthias Roos, gilt es ab Dienstag, diese aktuell schon wirkenden, gleichwohl juristisch noch nicht vertraglich fixierten Vergünstigungen, in den neuen Mietvertrag fortzuschreiben. Hans Butzen, für die SPD im Aufsichtsrat der Seidenweberhaus GmbH sagt: „Das, was im Eckpunktepapier steht, kann Grundlage für den Gesamtvertrag sein. Über wie viele Jahre der dann laufen wird, das müssen wir verhandeln.“
Die Seidenweberhaus GmbH hätte gerne eine Sicherheit in Form einer Zusage von Wolfgang Schulz, über die Laufzeit des Mietvertrages Chef der Pinguine zu bleiben. Schulz hätte dafür gerne, wie er unserer Zeitung in einem Interview bereits im August sagte, Rechte und damit Einnahmen an Bier und Catering. In dem Punkt, so sagt Palast-Manager, seien der Seidenweberhaus GmbH die Hände gebunden. Wenn es darin tatsächlich keinen Verhandlungsspielraum gibt, und keine Seite seine Position aufweicht, wäre in der Konsequenz wohl nur mit einer kurzen Laufzeit zu rechnen. Dann wäre in Abwandlung der Sepp-Herberger-Weisheit — nach den Verhandlungen ist vor den Verhandlungen — schnell die Situation heraufbeschworen, dass sich die beiden Parteien früher wiedersehen würden, als ihnen tatsächlich angesichts der aktuellen Gespräche lieb wäre.