Pferdesport/Galopp: King of Sydney galoppiert zum Sieg
Der Zeitwert des Pferdes dürfte bei rund 300.000 Euro liegen. Ein solches Angebot wurde schon abgelehnt.
Düsseldorf/Krefeld. Der Krefelder Galoppertrainer Mario Hofer (Foto rechts, mit Jockey Andreas Suborics) hatte es offenbar geahnt. Zum Renntag am Sonntag auf dem Düsseldorfer Grafenberg wählte der gebürtige Kärntner ein ungewöhnliches Outfit: Nadelstreifen-Maßanzug in dezentem dunkelbraun. Der edle Zwirn machte Sinn, Hofer sattelte in der zur Europa-Gruppe II zählenden Henkel-Trophy um 65.000 Euro den Sieger King of Sydney mit Jockey Andreas Suborics.
Hofer: "Wir hatten uns schon sehr gute Chancen ausgerechnet." Immerhin handelte es sich um ein Rennen der Champions League dieses Sports. Für Hofer war es seit dem Einstieg in den Trainerberuf vor 22 Jahren der 50. Erfolg in einem Gruppe-Rennen.
Das Pferd hat er auf ungewöhnliche Weise entdeckt: "Ich habe ihn im Internet vor einer Auktion in England galoppieren sehen und war begeistert. Auf der Auktion wurde er dann nicht verkauft. Wir haben ihn nach hier geholt und festgestellt, dass wirklich mit ihm alles in Ordnung ist."
Für rund 70.000 Euro ist er dann noch namenlos an den Besitzer Steffen Hoffmeister und dessen Partner Guido Schmitt verkauft worden. Weil Hoffmeister enge Beziehungen zu Australien pflegt, wurde der Hengst auf den Namen King of Sydney gekauft. In Düsseldorf gab es einen Rennpreis von 40.000 Euro, der Zeitwert des Pferdes dürfte bei rund 300.000 Euro liegen. Ein solches Angebot wurde schon abgelehnt.
Weniger erfreulich verlief für Mario Hofers Tochter Steffi der Ausflug zum Ostsee-Meeting nach Bad Doberan. Bei einem Aufgalopp-Unfall brach sie dreimal das Nasenbein und muss operiert werden.
Sie kann deshalb am Sonntag beim Ascot-Renntag in Krefeld nicht antreten, wo Vater Mario mit zahlreichen Pferden vertreten sein wird. Unklar ist noch sein Outfit. Zylinder wäre angebracht.