Reiter aus Bahrain gewinnt Hauptrennen

Ali Alshowaikh gewinnt mit dem fünfjährigen Wallach Itobo deutlich den Preis der SWK-Stadtwerke Krefeld im Stadtwald.

Foto: Klaus-Jörg Tuchel

Krefeld. Acht Starts, drei Siege und fünf Plätze: Das war die imponierende Bilanz des fünfjährigen Wallachs Itobo, den Hans-Jürgen Gröschel auf der Rennbahn Neue Bult in Langenhagen bei Hannover trainiert.

Beim Renntag gestern in Krefeld gelang ihm im Hauptrennen um den mit insgesamt 10 000 Euro dotierten „Preis der SWK Stadtwerke Krefeld“ der vierte Sieg. Im Endkampf siegte er deutlich vor Wettfavorit Samurai mit Andrasch Starke. Im Sattel des Siegers saß der in Bahrain geborene 25-jährige Nachwuchsreiter Ali Alshowaikh, der seit einigen Monaten mit erstaunlichem Erfolg in Deutschland reitet. Schon im Alter von sechs Jahren saß er im Sattel. Besitzer des Siegers ist Werner Gerhold aus Köln, auch einer der Eigner von Iquitos, dem amtierenden Galopper des Jahres. Vor dem Rennen erläuterte SWK-Chef Carsten Liedtke die Gründe für das Rennbahn-Engagement des Energieversorgers: „Wir sind ein fester Bestandteil im gesellschaftlichen Leben dieser Stadt und unterstützen viele Vereine und auch kulturelle Einrichtungen.“ Zudem stellten die SWK ihre neue Kampagne „Wir für Krefeld“ vor.

Der Siegreiter mit dem komplizierten Namen gewann mit der Stute Warm Reception auch das letze Rennen. Vom 25. Mai bis 14. Juni ist er allerdings nicht im Sattel zu sehen. Schon vor dem Auftritt gestern handelte er sich eine Sperre wegen eines Peitschendelikts ein.

Mit zwei Siegen favorisierter und zukunftsträchtiger Pferde begann der Renntag. 12:10-Favorit Promise of Peace mit dem aus der Slowakei stammenden Jockey Jozef Bojko ließ der Konkurrenz nicht den Hauch einer Chance. Das Pferd entschädigte sich für das Pech vor einer Woche in Dresden, als es vor dem Start reiterlos wurde. Die Siegprämie von 3000 Euro geht auf das Konto von Quatar Racing Limited. Dahinter steht die katarische Herrscherfamilie Al Thani. Mit dem Pferd gibt es große Pläne. Ein erstes großes Ziel ist der Start am 2. Juli im Deutschen Derby in Hamburg.

Der auch international gefragte deutsche Starjockey Andrasch Starke zog den Aufritt in Krefeld einem möglichen Engagement gestern in Berlin-Hoppegarten vor. Starke gewann das qualitativ sehr gut besetzte zweite Rennen mit der Stute Lacazar. Sie könnte am 6. August den mit 500 000 Euro klassischen Preis der Diana in Düsseldorf bestreiten. Das Pferd wurde auf dem Gelände des traditionsreichen Gestüts Zoppenbroich in Rheydt aufgezogen. Die passionierte Züchterin Ina Emma Zimmermann hat das Gestüt vor einigen Jahren von der Familie Bresges übernommen, einst Züchter grandioser Rennpferde wie dem einzigen deutschen Triple-Crown-Sieger (Henckel-Rennen, Derby, St. Leger) i 1979, dem von Sven von Mitzlaff trainierten und jahrelang in Krefeld lebenden Jockey Peter Alafi gerittenen Hengst Königsstuhl. Der in Langenfeld mit seiner Familie lebende Andrasch Starke gewann noch ein weiteres Rennen mit dem in den Niederlanden trainierten Hengst Film im siebten Rennen.