Reitsport: De Vries: Frust nach drei Siegen

Der Jockey stürzt, während Steffi Hofer triumphiert.

Krefeld. Für den niederländischen Jockey Adrie de Vries begann der Renntag auf der Galopprennbahn im sehr gut besuchten Stadtwald mit drei Siegen grandios - und endete doch mit großem Frust. Denn nach einer Kollision im Preis der Raab-Raab GmbH stürzte er mit dem Hengst Watermill Zidaan.

Der Reiter war zwar sofort auf den Beinen, doch es schmerzte nicht nur die Schulter, sondern vor allem der Daumen der linken Hand. Nach erster Diagnose könnte ein Band gerissen sein, dann drohen ihm zwei bis drei Wochen Pause. De Vries war mächtig sauer: "Ausgerechnet jetzt, wo es so toll läuft."

Alles war angerichtet: sein Vater Franz war angereist, nahm an der Siegerehrung nach dem ersten Rennen teil, dass sein Sohn mit Promised Wings vor Cabimas und Angolaner gewann. Dabei waren sich alle Experten einig, Klassepferde der Zukunft gesehen zu haben. Die Serie setzte sich im zweien Rennen um den Preis des Champagnerhauses Taittinger fort, Interian hieß der Sieger. Es folgte ein überlegener Hengst Varus unter Jockey Henk Grewe im Preis der Wilhelm Schulz GmbH.

Doch schon eine halbe Stunde später im Preis der König-Brauerei war Adrie de Vries wieder auf einem überlegenen Hengst All the Winds erfolgreich. Platz drei in diesem Rennen belegte Sotero aus dem Stall Grafenberg. Dessen Besitzer Albrecht Woeste (74) war aus Düsseldorf an die Bahn gekommen.

Das Rennen, in dem Adrie de Vries stürzte, sicherte sich mit einem Husarenritt besonderer Prägung die Krefelder Trainer-Tochter Steffi Hofer mit dem Hengst Hurryboy. Besitzer Ulrich Mlodzian aus Esslingen war total begeistert: "Das ist ihr schon zum dritten Mal gelungen." Während Adrie de Vries noch in der Klinik weilte, ritt sein Kollege Filiop Minarik die Stute The Sky zum Sieg im Preis von Sanssouci.

Henk Grewe gewann auch im im Preis der Wohnstätte Krefeld. Grewe ritt den aus den Niederlanden angereisten Wallach Lord Sandcliffle. Gut lief der Importwallach Intercom aus der vor 32 Jahren mit der Stute Illetas gegründeten neunköpfigen Besitzergemeinschaft "Stall Samt und Seide."

Er wurde Zweiter. Wenn er seine Form hält, wird bald ein Sieg folgen. Den Abschluss bildete das spannende Jagdrennen. Boccatus mit Vlastilav Korytar ging auf den letzten Metern einen Tick besser als der Debütant Gelon mit Oliver Schnakenberg.