Ringen: Ingrassias Rezept - Abkochen, schultern
Der KSV hat im 116. Jahr seiner Vereinshistorie eine Traumsaison hinter sich.
Krefeld. "Im 116. Jahr unserer Vereinsgeschichte stimmte einfach alles", schwärmte Germania Krefelds Vorsitzender Udo Fonger im Rahmen der Weihnachtsfeier der Ringer. "Unser Oberligateam hat mit Disziplin, Kampfgeist und einer geschlossenen Mannschaftsleistung die gesamte Saison über dominiert, auch für uns völlig überraschend den Titel geholt und die Aufstiegsrunde zur zweiten Bundesliga erreicht."
Auch die zweite Mannschaft erreichte ihr Saisonziel, die Aufstiegsrunde zur Verbandsliga, und in Aline Focken errang erstmals ein Mitglied von Germania die deutsche Meisterschaft und Bronze bei den Europameisterschaften.
Neben Aline wurden insbesondere die Oberligaringer geehrt, denen der größte Mannschaftserfolg seit Bestehen des Vereins gelang. Gleich fünf Krefelder Aktive waren bei jedem der 16 Oberligakämpfe dabei. Die meisten Schultersiege gelangen Routinier Claudio Ingrassia in der 55 Kg-Klasse. Gleich neunmal gewann er in seiner Comeback-Saison nach 15 Jahren Pause vorzeitig, und das, obwohl er vor jedem Kampf zwei bis drei Kilo Gewicht "abkochen" musste.
Die meisten Punkte insgesamt holte Alexander Wagner. Sehr erfolgreich war auch Vitali Jeschke, der bei zehn Kämpfen neunmal als Sieger die Matte verließ. Eine positive Kampfbilanz weisen auch Artur Schiller, Manfred Grothe, Maik Wilms, Tim Focken, Tim Wankum, Waldemar Schäfer und Ersatzmann Bernhard Andres aus dem Landesligateam auf. Letzterem gelang das Kunststück, in drei Oberligaeinsätzen die maximal möglichen 12:0- Punkte zu erringen.
Die Aufstiegsrunde beginnt für die erste Mannschaft am 19.Januar mit einem Auswärtskampf. Die Germanen gelten dabei als Außenseiter, fühlen sich in dieser Rolle aber wohl: "Wir können nichts verlieren, sondern nur gewinnen", betont Coach Willi Pesch.