Hockey: CHTC macht plötzlich schlapp
Nach zwei Niederlagen läuft der Bundesligist nun Gefahr, die Endrunde zu verpassen.
<strong>Krefeld. "Kling Glöckchen, klingelingeling, kling Glöckchen kling!" Geklingelt hat es etliche Mal, und zum Leidwesen des heimischen Bundesligisten desöfteren in dessen Tor. Statt alles klar zu machen und die Fahrkarte zur Deutschen Endrunde der Hockey-Hallenmeisterschaft in Hamburg einzulösen, hat der Crefelder HTC innerhalb von 20 Stunden seine gute Ausgangsposition verspielt. Mit 4:7 unterlag der amtierende Meister zunächst gegen den Düsseldorfer HC, um dann mit 9:11 gegen den UHC Mülheim die Punkte abzugeben. Schwarz-Weiß Neuss führt nun mit 19Punkten vor dem UHC Mülheim (17) die Tabelle an. Krefeld folgt mit 14 Punkten und muss nun nicht nur die beiden letzten Spiele (gegen den DSC 99 und SW Neuss) gewinnen, sondern auch auf Ausrutscher der Konkurrenten hoffen.
Es war eine bittere Pille für Co-Trainer Matthias Mahn, der in Abwesenheit des Cheftrainers Dietmar Alf den CHTC betreute. Dabei war die Niederlage gegen Düsseldorf noch nachvollziehbar. Das Team von Trainer Volker Fried war "heiß" auf den CHTC. Dreimal hatte der DHC gegen Krefeld verloren und wollte unbedingt die Revanche. Die gelang auch, denn die Krefelder Stürmer wirkten vor dem gegnerischen Tor nicht spritzig genug und ließen viele Chancen aus. Da wirkten die Düsseldorfer cooler: sie hatten in Alexander Otte ihren überragenden Torschützen (vier Treffer). Auch durch ein Powerplay in der Schlussphase konnte der CHTC den Rückstand nicht mehr wettmachen.
Gegen den UHC sollte tags darauf alles besser werden. Und der CHTC nährte zunächst die Hoffnungen: Bis zur 45. Minute führte Krefeld schon mit 8:4. Doch innerhalb von nur neun Minuten drehte der UHC den Spieß um, führte nun selbst mit 10:8. "So etwas darf nicht passieren. Da muss die Mannschaft konzentrierter agieren", ärgerte sich Team-Manager Kevin Butt. Zwar verkürzte Matthias Witthaus für das konsternierte CHTC-Team noch einmal auf 9:10, doch fast im Gegenzug machte Mülheim den Sieg perfekt. "Wir sind derzeit nicht in der Lage, mit Stress-Situationen fertig zu werden. Wenn wir unter Druck geraten, wird es eng", sagte Matthias Mahn - und wirkt zerknirscht.