SC Bayer Uerdingen: Für jeden Spieler einen Ball
Der SC Bayer Uerdingen überarbeitet sein Jugendkonzept.
Uerdingen. "Spaß haben die Kinder, wenn sie die verschiedenen Übungen mit einem Ball machen", weiß Olcay Bükrü, Jugendleiter Fußball beim SC Bayer Uerdingen, und fügt hinzu: "Unser Konzept ist: Für jeden Spieler einen Ball!"
Da ist es selbstverständlich, dass im Grundlagenbereich nicht nur, wie es der Begriff schon verrät, die Grundlagen des Fußballsports erlernt werden, sondern auch der Spaß im Vordergrund steht.
Desweiteren wollen die Verantwortlichen beim SC Bayer "die Trainer in Ruhe arbeiten lassen. Sie sollen sich selber Gedanken machen, was sie trainieren und wie sie es trainieren", sagt Bükrü.
Er greift bewusst nicht in die Trainingsplanung ein, gibt aber ein Spielsystem vor, mit dem die Mannschaften spielen sollen. Außerdem hat er eine bestimmte Vorstellung davon, was die Kicker können sollen, wenn sie in der E-Jugend spielen.
Damit die Nachwuchsspieler optimal gefördert werden, bietet der Verein Trainern, die eine Lizenz machen wollen, finanzielle Unterstützung an. Dieses Angebot wird unter anderem von Spielern wahrgenommen, die selber noch in der Bayer-Jugend spielen.
"Einige A- und B-Jugendspieler trainieren beispielsweise eine E-Jugend und können da Erfahrungen sammeln. Natürlich haben sie dabei keinen Erfolgsdruck", berichtet Bükrü. Dieser Erfolgsdruck nimmt erst mit dem Alter immer mehr zu, denn Niederrheinliga-Mannschaften sollen natürlich die Klasse halten.
300 Kinder in 20 Mannschaften spielen derzeit beim SC Bayer Fußball. Alle ersten Mannschaften ab der C-Jugend aufwärts spielen Niederrheinliga.
Die D1 der Uerdinger spielt in der Kreisleistungsklasse, der höchsten Spielklasse für D-Junioren. Die zweiten Mannschaften der jeweiligen Jahrgänge bestehen meist aus Spielern des jüngeren Jahrgangs. Diese sollen Erfahrungen sammeln und in der folgenden Saison in die erste Jugendmannschaft aufrücken.
Die A-Jugend in der Niederrheinliga ist nicht nur das Aushängeschild des Sportclubs, sondern auch der Unterbau für die Senioren, speziell für die erste Mannschaft, die zur Zeit in der Kreisliga A spielt. Im Sommer haben zwei Spieler den Sprung in die erste Mannschaft geschafft.
Ab der nächsten Saison will der SC den Übergang zwischen Junioren und Senioren etwas anders gestalten. "Wir wollen eine U23 einführen, in der wir die Spieler, die aus der Jugend kommen für ein Jahr ,parken’. Diese können, wenn sie es wollen, im darauf folgenden Jahr dann ablösefrei wechseln. Von dieser Situation profitieren beide Seiten. Die Jugendspieler können so ihre ersten Erfahrungen im Seniorenbereich sammeln, und wir profitieren vom Talent dieser Spieler", sagt Bükrü.