Schweres Jahr nach dem Aufstieg

Die Basketballer des SC Bayer kämpfen in der 2. Regionalliga nach vielen kurzfristigen Abgängen wohl nur um den Klassenerhalt.

Bei den Basketballern des SC Bayer Uerdingen steckt vor dem heutigen Saisonstart zu Hause gegen Bad Münstereifel (18.30 Uhr) noch Sand im Getriebe. Nach dem Aufstieg in die 2. Regionalliga baute Trainer John F. Bruhnke auf einen ähnlichen Kader, viele kurzfristige Abgänge machten ihm aber einen Strich durch die Rechnung.

Noch vor wenigen Wochen zeigte sich Bruhnke selbstbewusst. Der Kader sollte nur punktuelle Veränderungen verkraften, doch in den finalen Wochen vor dem Saisonstart dann der Schock. Die Abgänge von Adrian Corley, Lukas Heyer, Timo Vogt und Marcel Engel waren aus beruflichen Gründen mehr oder weniger klar, doch der Verlust von gleich zwei Point Guards schmerzt. Semih Dumlu und Talha Baltaci zogen ihre Zusage zurück, begründeten dies mit der Unvereinbarkeit von Abiturjahr und Basketball. Die beiden Kreativspieler hatten im vergangenen Jahr einen großen Anteil am Aufstieg, nun müssen die Lasten anders verteilt werden. Trainer John F. Bruhnke sagt: „Vor den Ferien war ich zuversichtlich, dass wir als Zielsetzung das obere Tabellendrittel ausgeben können, jetzt kämpfen wir um den Klassenerhalt.“

Der zwölf Spieler starke Kader aus der Vorsaison reduzierte sich durch die Abgänge auf nur noch sechs Spieler. Um konkurrenzfähig zu sein, steht Bruhnke nun vor der Aufgabe gleich acht Zugänge und Rückkehrer zu integrieren. Gjavit Ebiballari soll als Point Guard die Fäden ziehen, in Timo Hoster, Daniel Rothammel und Lorenzo Olivieri verstärken gleich drei Shooting Guards das Team. Marco Coric, Bojan Stojanovic, Sadiq Ajagbe und Till Kleuters sind die weiteren Neuzugänge. Bruhnke: „Wir werden noch Zeit brauchen, um die Ausfälle zu kompensieren.“

Die Schwierigkeiten wurden in der Vorbereitung deutlich. In sechs Spielen kassierten die Uerdinger vier Niederlagen. Beim 95:60-Pokalsieg beim Bezirksligisten Basket Duisburg wurde Bayer zwar seiner Favoritenrolle gerecht, glänzen konnte die Mannschaft aber bei Weitem nicht. Bruhnke sagt: „Wir müssen heimstark sein. In der Josef-Koerver-Halle soll unsere Stärke liegen.“