Sparkassen-Renntag: Klug ist der Shooting Star
Der Trainer hat schon 23 Saisonsiege auf dem Konto. Im Stadtwald sattelt er Sonntag vier Pferde.
Krefeld. Der Sparkassen-Renntag auf der Galopprennbahn im Stadtwald zählt zu den beliebtesten Events des Rennjahres. Sonntag ab 13.50 Uhr können die Besucher ihn so richtig ausleben, denn insgesamt stehen neun Rennen auf dem Plan. Es wird gewiss nicht langweilig, dafür sorgt an diesem Familien-Renntag schon das hochkarätige Kinderprogramm. Und wer sich dem Ende der Schulzeit nähert, findet am Stand der Sparkasse reichlich Anregungen für die berufliche Zukunft. Erstmals wird die neue Vorstandsvorsitzende Birgit Roos Siegerehrungen vornehmen.
Die Vielzahl der Rennen dokumentiert das Interesse der Rennställe des Landes, Starter aus den Niederlanden sind in Krefeld stets gern gesehene Gäste. Krefeld ist als Galoppsport-Standort ohnehin modern wie nie zuvor. Dafür sorgte der Derbysieg von Pastorius aus dem Hofer-Stall, viele andere Erfolge der heimischen Pferde und auch Platzierungen in großen Krefelder Rennen, die später zu hochpreisigen Transfers führten wie jüngst im Fall des Hengstes Energizer, der im Herzog von Ratibor-Rennen und Dr. Busch-Memorial platziert war, dann auf der königlichen Rennbahn in Ascot gewann und von Georg von Ullmann für einen sechsstelligen Betrag nach Dubai verkauft wurde.
Sonntag starten in Krefeld im zweiten Rennen hoffnungsvolle Zweijährige, und im acht Rennen sind 10 000 Euro in der Viererwette zu gewinnen. Für die Anfänger empfiehlt sich die Variante des “Quick Pick“ ab zwei Euro aufwärts. Das ist eine Zufallswette mit Favoriten und Außenseiter, die der Computer ausdruckt. Derartige Wetten waren häufig erfolgreich.
Mit vier Pferden ist ein Trainer in Krefeld vertreten, der zweifelsfrei der Shooting Star dieser Szene ist. Markus Klug stammt aus Rastatt, war badischer Jugendmeister im Tennis, sein Vater Ewald kümmerte sich zu KSC-Bundesligazeiten um den russischen Dribbelkünstler Sergei Kirjakow, und Sohn Markus trainierte in Iffezheim familieneigene Rennpferde. Mit Leidenschaft, Erfolg und viel Ehrgeiz, das auch auf einer größeren Bühne tun zu.
Die Trainerprüfung bestand er mit Bravour, und gegen viele Skeptiker wagte er auch den Sprung ins große Geschäft. Es kam ein Angebot der Mehl-Mülhens-Stiftung, dem das traditionsreiche Gestüt Röttgen gehört. Klug führte im Büro des Stiftungvorstandes Dr. Günter Paul in Frankfurt Vertragsgespräche und steht im zweiten Jahr mit 23 Siegen an siebter Stelle der deutschen Bestenliste. Gestütsleiter Frank Dorff: „Die Zusammenarbeit macht unheimlich viel Freude.“ Sein Vorgänger als Trainer in Röttgen war Hans-Albert Blume, der jetzt einen erfolgreichen Stall in Krefeld hat.