Stadtmeisterschaft: Preussen wollen den Hattrick
Stadtmeisterschaft: Finalspiele versprechen viel Spannung.
Krefeld. Es war ein turbulenter Sommer 2012 für die Fußballer von Preussen Krefeld. Erst wurden den Kickern im Seniorenbereich die Gelder gestrichen. Spieler verließen den Klub, die erste Mannschaft, die eigentlich nur noch auf dem Papier existierte, trat in der Bezirksliga erst gar nicht mehr an. Und doch verteidigte der Verein im August vergangenen Jahres seinen Titel bei der Krefelder Feld-Stadtmeisterschaft — als hätte es die Unruhe im Verein nie gegeben.
Werner Vollack, Pokalheld von Bayer Uerdingen von 1985, hatte aus einer Verlegenheitstruppe eine verschworene Einheit geformt, die sich bravourös die Trophäe erkämpfte. Auch an diesem Wochenende stehen die Preussen (nun als A-Ligist) wieder in der Finalrunde um die Stadtmeisterschaft am Reinersweg und peilen den Hattrick an.
Erneut hat die WZ als Medienpartner des Turniers Pokale und Sachpreise gestiftet. Drei Meister-Titel in Folge, das hat es bei dem in der nun sechsten Auflage ausgetragenen Turnier noch nicht gegeben. Spielsport, das ebenfalls schon zweimal gewonnen hat, ist bereits ausgeschieden. Doch überraschen dürften die Preussen nun keinen mehr. Zudem hat sich Landesligist VfR Fischeln zum Top-Favoriten aufgeschwungen. Trainer Josef Cherfi schickte im Achtelfinale seine Elite aufs Feld, die dem SV Oppum beim 7:1 ein Debakel zufügte. Sollte der VfR wieder auf sein bestes Personal setzen, werden es die Konkurrenten schwer haben.
Früh aus dem Rennen ist Gastgeber BV Union. „Dabei war die Auslosung doch endlich mal vielversprechend“, klagt Cheforganisator Manfred Schmidt. Bezirksligist VfB Uerdingen agierte im Achtelfinale gegen den SC Viktoria abgeklärt, doch ist der VfB noch nicht in Bestbesetzung unterwegs. Vielleicht kann sich ja auch der Vorjahresfinalist Hülser SV wieder ins Endspiel vorspielen. Auch Bezirksligist TSV Bockum hat Chancen, auch wenn sich der TSV gegen Anadolu schwer tat. Dem FC Hellas und dem CSV Marathon fallen dagegen eher die Außenseiterrollen zu. Über mehr Zuschauerinteresse würde sich der Gastgeber am Finaltag freuen. Den Triumph der Preussen im Vorjahr sahen nur knapp 100 Besucher.