SV Bayer vor Pokaltriumph
Die Uerdingerinnen räumen im Viertelfinale den härtesten Rivalen aus dem Weg.
Krefeld. Die Wasserballerinnen des SV Bayer Uerdingen haben eines ihrer Saisonziele schon fast erreicht. Im Viertelfinale des DSV-Pokals gewannen die Uerdingerinnen in der Traglufthalle gegen den härtesten Konkurrenten SV BW Bochum mit 21:14. Die Mannschaft von Trainerin Sybille Kaisers steht damit in der Runde der letzten Vier. Qualifiziert sind auch der ETV Hamburg und Nikar Heidelberg. Der vierte Teilnehmer wird in der Partie zwischen SG Neukölln gegen Hannoverscher SV ermittelt.
Trotz des klaren Erfolgs war es ein hartes Stück Arbeit für die Bayer-Nixen. „Es war volle Konzentration gefragt. Wir haben nur deshalb so deutlich gewonnen, weil wir fast alle Torchancen verwertet haben“, sagte Kaisers. Spannend war es nur im ersten Viertel, das mit einem 4:4 endete. Der Schlussabschnitt ging mit 5:3 an die Bochumerinnen. Da führte Bayer jedoch bereits mit neun Toren Vorsprung. Deshalb setzte Kaisers die Ergänzungsspielerinnen ein.
Verärgert war die Trainerin darüber, dass einer der Schiedsrichter ohne Entschuldigung fehlte. Die Verantwortlichen beider Mannschaften einigten sich darauf, das Spiel trotzdem auszutragen. „Es war einfach ärgerlich. Schließlich hängt von einem solchen Spiel viel ab. Hinzu kam, dass der erschienene Schiedsrichter total überfordert war“, sagte Kaisers. Die Bochumerinnen hatten seit 1998 noch nie so viele Gegentore bekommen wie in dieser Partie. Außerdem verpassten sie zum ersten Mal seit 2001 die Pokalendrunde.
In der Deutschen Wasserball Liga (DWL) haben die Herren des SV Bayer Uerdingen nur knapp eine Pleite verhindern können. Den 12:9-Sieg gegen den OSC Potsdam sicherte sich die Mannschaft erst durch vier Tore in den letzten drei Spielminuten. Nach dem ersten Spielabschnitt hatten die Gäste, die in acht Saisonspielen nur einen Sieg holten, bereits mit 4:0 geführt. „Wir haben am Anfang den Kampf nicht angenommen. Gegen eine solch konterstarke Mannschaft kann man nicht alles spielerisch lösen“, sagte Bayer-Trainer Rainer Hoppe.
Er reagierte unter anderem damit, dass er Tobias Schweihoff für Oliver Greck ins Tor beorderte. Insgesamt ist Hoppe aber mit der Saisonleistung von Greck genauso zufrieden wie mit den Leistungen der anderen Zugänge Fabian Packenius und Julian Fleck.
In zwei Wochen wollen die Uerdinger mit einem Sieg bei Waspo Hannover eine Vorentscheidung im Kampf um einen Platz in der Endrunde herbeiführen.
Hoppe ist mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden. Er ärgert sich aber immer noch über die beiden Niederlagen gegen Cannstatt, die bei der Vergabe der Play-off-Plätze noch eine Rolle spielen könnten. „Abgesehen davon sind wir im Soll und können unsere Ziele, in das Meisterschaftsfinale und die Pokal-endrunde einzuziehen, noch erreichen“, sagte Hoppe.