Tennis: Gaio klettert um 55 Plätze in Weltrangliste
Dem Italiener wird viel Talent bescheinigt. BW-Teamchef Merkel plant mit ihm auch für 2017.
Krefeld. Federico Gaio eilt sein Ruf voraus. Der 24-Jährige gilt in Italien als großes Talent. Der Mann aus Faenza wird noch vom Landesverband Federazione Italiana Tennis gefördert. Zusammen mit Blau-Weiß-Hochkaräter Poalo Lorenzi trainiert Gaio im Leistungszentrum nahe Pisa.
Und so fand der junge Mann auch den Weg nach Krefeld — beziehungsweise fand Teamchef Olaf Merkel den Weg zu ihm. Lorenzi empfahl den Begabten an seinen Mentor bei Blau-Weiß weiter. Merkel musste nicht lange überlegen: „Es war eine gute Wahl. Federico ist ein sehr guter und talentierter Spieler. Er ist sympathisch und zuverlässig.“
Gaio blickt in diesem Sommer auf zwei Challenger-Siege zurück. Vor zwei Wochen siegte er beim kleinen Turnier in San Benedetto, am vergangenen Wochenende gewann er auch noch als krasser Außenseiter das hochdotierte Challenger in Biella, schaltete dabei im Endspiel sogar den Brasilianer Thomaz Belluci aus, der in der Weltrangliste auf Platz 55 steht. Im Halbfinale war sein Teamkollege Joao Souza nicht stark genug. Es war der bisher wohl größte Triumph seiner Karriere.
Merkel: „Er ist ein intelligenter Junge. Durch die Erfolge hat er vielleicht noch ein bisschen an Selbstvertrauen gewonnen.“ Gaio hat sich durch die Erfolge um 55 Plätze auf Rang 158 vorgeschoben. Nun soll er am Sonntag auch für Krefeld eine Überraschung bringen, wenn die Blau-Weißen beim Titelanwärter Gladbacher HTC antreten. Zuletzt patzte der Italiener sich einen sicher geglaubten Sieg noch nehmen lassen. Es wäre wohl der dritte Matchpunkt gegen den Rochusclub gewesen. Im Doppel feierte er an der Seite mit Maximo Gonzalez gegen Halle aber einen Erfolg.
Merkel: „Es wird für ihn schon ungewohnt gewesen sein, in Düsseldorf vor so vielen Zuschauern zu spielen. Da macht sich die Jugend vielleicht noch bemerkbar.“ Das kraftvolle Spiel und sein guter Aufschlag sind die Stärken des 24-Jährigen. Dazu spielt er eine heute selten gesehene einhändige Rückhand. Mit beiden Seiten ist er gut. Der Krefelder Teamchef hat zumindest kein Interesse, Gaio nach der bald beendeten Bundesliga-Saison einfach wieder in die weite Welt zu entlassen. Merkel hat auch schon die nächste Spielzeit 2017 im Blick und sagt: „Ich möchte ihn gerne behalten.“