Tennis: HTC wehrt sich gegen den Abstieg

Die Blau-Weißen werden gegen Neuss für ihren harten Kampf mit einem Punkt belohnt. Doppel sichert das 3:3.

Krefeld. In einem hochklassigen und jederzeit spannenden Niederrheinderby hat sich der HTC Blau-Weiß Krefeld in der Tennis-Bundesliga von Blau-Weiß Neuss mit 3:3 getrennt. Im Kampf um den Klassenerhalt hilft dieses Ergebnis allerdings mehr den Gästen. Die Krefelder hätten gewinnen müssen, um sich vom vorletzten Tabellenplatz zu lösen. Da sich der Drittletzte TC Amberg am Schanzl beim 3:3 gegen Rochusclub Düsseldorf einen Zähler sicherte, verharrt der HTC auf einem Abstiegsplatz. Die Krefelder müssen nun unbedingt am letzten Spieltag beim TC RW Erfurt am kommenden Sonntag gewinnen. Selbst die Verteidigung des vorletzten Platzes wäre wichtig, um — wie in den beiden Vorjahren — erster Nachrücker zu sein, falls einer der Aufsteiger aus der zweiten Liga auf sein Aufstiegsrecht verzichtet.

Schon um 11 Uhr säumten hunderte Zuschauer die Ränge, was sich im Laufe des Tages kaum ändern sollte. Sie bekamen schon im ersten Spiel des Tages tolles Tennis geboten. Diego Junqueira, der schon sieben Jahre für die Krefelder spielt, traf auf Jesse Huta Galung. Beide zeigten großartige Ballwechsel, wobei der für Neuss spielende Niederländer klare Vorteile im ersten Satz hatte. Im zweiten Durchgang steigerte sich der quirlige Argentinier, so dass die Entscheidung im Champions-Tiebreak ermittelt wurde. Hier schenkten sich beide Kontrahenten nichts, doch beim Stand von 8:9 verlor Junqueira seinen Aufschlag, der Neusser gewann mit 10:8.

Auch die beiden Einzel auf den Nebenplätzen waren sehr spannend. Beim Aufeinandertreffen der beiden Spanier Pablo Galdon und Gerard Granollers-Pujol. hatte der für Krefeld spielende Galdon einen tollen Start und holte sich den ersten Satz. Im zweiten Satz traf er aber kaum einen Ball und verlor zu Null. Im Champions-Tiebreak war es lange ausgeglichen, ehe der Neusser in der Endphase die Bälle besser setzte und Neuss mit 2:0 in Führung brachte.

Es folgte eine Aufholjagd der Krefelder. Simone Vagnozzi lag gegen Stefan Seifert zunächst deutlich mit 1:4 zurück und verlor den ersten Satz. Der Italiener steigerte sich aber deutlich und wusste nach Satzausgleich auch im Champions-Tiebreak zu überzeugen. Nach zwei Aufschlagverlusten von Seifert verkürzte Vagnozzi auf 1:2. Im Spitzenspiel zeigte Matteo Viola, dass er ein großer Gewinn für den HTC ist. Der Italiener ließ den Kroaten Antonio Veic, der vor zwei Jahren noch in Krefeld gespielt hat, nur selten zur Entfaltung kommen. Nach einem sicheren 6:2 entschied Veic den hart umkämpften zweiten Satz im im Tiebreak für sich. In den Doppeln harmonierten Matteo Viola und Antal Van Der Duim ausgezeichnet und sicherten gegen die Paarung Huta Galong/Seifert das wichtige Unentschieden. Vagnozzi/Galdon hatten gegen Veic/Granollers-Pujol keine Siegchancen.