Blau-Weiß Tennis: Spannung bis zum Schluss
Die Tennis-Bundesligisten Blau-Weiß Krefeld und Blau-Weiß Halle trennen sich beim 3:3 in den Einzeln und Doppeln unentschieden.
Krefeld. Robin Haase blies einige Male die Backen auf. Bei so manchem Schlag des Krefelders Paolo Lorenzi zog der Niederländer des Meisters Blau-Weiß Halle auch einfach nur die Schultern hoch, als wollte er sagen: Was soll ich denn machen? Die Nummer eins von Blau-Weiß Krefeld bewies auch im Top-Spiel gegen den Weltranglisten-98., dass er sich in diesem Jahr auf einem konstant hohen Niveau befindet. Nach einem 6:2 musste der Italiener zumindest noch in den Tiebreak, nachdem er sein Aufschlagspiel Mitte des zweiten Satzes zum 4:4 abgegeben hatte. Doch der 49. der Welt entschied das Stechen für sich und steuerte einen Matchpunkt zum 2:2 nach den Einzeln bei. Am Ende hieß es 3:3 gegen den deutschen Meister aus Halle bei hochsommerlichem Wetter im Stadtwald. Die Entscheidung fiel diesmal erst am Abend. Spannung pur an der Hüttenallee.
Der Argentinier Maximo Gonzalez hatte den Anfang gemacht gegen die Gäste aus Westfalen. Beim 6:3 und 6:1 zeigte der 32-Jährige keine Schwächen gegen den Kroaten Ante Pavic. In dieser Woche wird der Weltranglisten-62. ein Turnier in Hamburg bestreiten. Sein Einsatz am kommenden Sonntag bei Blau-Weiß Aachen ist ungewiss.
Der Blau-Weiß-Debütant Federico Gaio hatte dann jedoch gegen den coolen Finnen Jarkko Nieminen das Nachsehen. Zwar konnte der Italiener den ersten Satz mit 6:4 gewinnen, gab den zweiten Durchgang aber mit 3:6 ab.
Im Champions-Tiebreak ließ sich der Krefelder nicht hängen, verlor aber mit 7:10. Teamchef Olaf Merkel sagt: „Er hat seine Nominierung bestätigt. Er hat nur knapp verloren. Nieminen ist eben nur schwer zu schlagen.“
Der Spanier Inigo Cervantes hatte derweil einen schweren Stand gegen Jan-Lennard Struff. Schon sein erstes Aufschlagspiel gab der Krefelder ab, glich aber später zum 4:4 aus, ehe er den Satz mit 5:7 verlor. Im zweiten Durchgang konnte der 26-Jährige nicht mehr mithalten. Am 0:6 hatte der Spanier auch Minuten nach der Niederlage noch sichtlich zu knabbern. Mit dem Handtuch über dem Kopf hockte er auf der Bank und tippte auf seinem Smartphone herum. Merkel: „Das Turnier in Braunschweig hat wohl Spuren hinterlassen. Er hatte nicht mehr genügend Energie, um das Match zu drehen.“ Am Samstag war Cervantes im Finale noch dem Brasilianer Thomaz Bellucci in drei Sätzen unterlegen. Vor den Doppeln sagt Merkel: „Das 2:2 geht in Ordnung. Wir sind auf dem richtigen Weg.“
Auch in den Doppeln gab es eine Punkteteilung. Im Champions Tiebreak hatte das Duo Gonzalez/Gaio das bessere Ende mit 10:5 gegen Nieminen/Pütz für sich. Die Krefelder Lorenzi/Cervantes unterlagen Struff/Pavic dafür mit 8:10.