Thomas Schlösser, Vorsitzender des VfR Fischeln, im Interview
Am Freitag hatte Thomas Schlösser (54) die Oberliga-Mannschaft um sich versammelt, deutliche Worte an sie gerichtet. Geschlossenheit im Abstiegskampf lautet die Forderung des Vorsitzenden des VfR Fischeln.
Am Sonntag zeigte das Team eine Reaktion beim 3:0-Sieg gegen das Schlusslicht DSC Düsseldorf.
Herr Schlösser, hat die Mannschaft die gewünschte Leistung gezeigt?
Thomas Schlösser: Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie den Erfolg erzwingen will. Sie ist als Mannschaft aufgetreten. Sonst hätten wir da gar nicht hinfahren brauchen. Ich habe dem Team am Freitag gesagt: glaubt ja nicht, dass ihr dort kampflos an die Punkte kommt, auch wenn ihr alles gebt. Spielerisch war es keine Offenbarung, aber das habe ich auch nicht erwartet. Ich bin mit der Gesamtleistung zufrieden. Das Wir-Gefühl stimmte. Ich wollte sehen, dass die Mannschaft meine Botschaft verstanden hat. So muss es weitergehen.
Wie bewerten Sie diesen Sieg?
Schlösser: Es ist eine Momentaufnahme. Es kann nur der Anfang sein, wir müssen am Samstag im Heimspiel gegen Monheim (17 Uhr, d. Red.) genauso engagiert zur Sache gehen.
Wie schätzen Sie die Lage für den VfR im Abstiegskampf ein?
Schlösser: Wir werden Wochen brauchen, um aus der prekären Lage wieder herauszukommen, falls wir es überhaupt schaffen — aber davon bin ich überzeugt. Wenn alle Leistungsträger wieder zurück sind, sollten wir auf das alte Niveau kommen. Ich habe in Düsseldorf gesehen: Man spricht miteinander, man verzeiht auch Fehler. Man konnte den Willen erkennen. Ich hoffe, dass die Mannschaft aus dem Sieg die notwendige Stabilität mitnimmt. Es fehlen immer noch viele Stammspieler.