Tönisbergs Trainer Sonntag: „Jeder Spieler muss an seine Grenzen gehen“

Bis zur Winterpause fordert Tönisbergs Trainer Siggi Sonntag noch einige Punkte. Amern ohne Bruse nach Rheydt.

Krefeld. Das Auswärtsspiel der VSF Amern in der Fußball-Landesliga beim Rheydter SV steht unter einem guten Stern. Das liegt daran, dass ausgerechnet Trainer Rainer Bruse nicht vor Ort sein wird. In den vergangenen neun Jahren war Bruse insgesamt neunmal nicht bei einem Spiel seiner Mannschaft — und alle Partien wurden gewonnen. „Das spricht dafür, dass ich mich auf meine Mannschaft verlassen kann“, sagt Bruse.

Auch ohne den Übungsleiter an der Seitenlinie will der Tabellensechste den dritten Auswärtssieg der Saison holen. „Wir fahren nach Rheydt, um den Abstand nach unten zu vergrößern“, sagt der Coach. „Wenn wir die drei Punkte holen, wären wir im Soll. Der Sieg gegen Straelen hat gezeigt, dass wir die Top-Teams der Liga schlagen können.“ Bis auf Marcel Pütz (Nasenbeinbruch) werden dem dann verantwortlichen Übungsleiter Dennis Sobizs (Co-Trainer) alle Mann zur Verfügung stehen.

Für den VfL Tönisberg stehen die Wochen der Wahrheit vor der Tür. Den Auftakt macht dabei die Begegnung gegen den 1. FC Viersen, der am Sonntag seine Visitenkarte an der Schaephuysener Straße abgibt. „Die kommenden Spiele bis zur Winterpause sind für uns enorm wichtig. Wir müssen dabei so viele Punkte wie möglich holen“, sagt Tönisbergs Trainer Siggi Sonntag. Personell kann der Übungsleiter gegen Viersen aus dem Vollen schöpfen. Von seinen Spielern fordert er den Willen zum Sieg: „Jeder Spieler muss an seine Grenzen gehen.“

Wer bleibt an Spitzenreiter 1. FC Kleve dran? In Straelen steigt am Sonntag das Verfolgerduell zwischen dem VfR Fischeln und dem SV. Der Ligaprimus kann am Freitagabend schon gegen Goch vorlegen. Straelen verlor seine jüngste Partie gegen Amern und spielte davor nur 3:3 gegen Lürrip.

Der Trainer warf seiner Elf zuletzt sogar Überheblichkeit und Unvorsichtigkeit vor. Hält die kleine Krise auch gegen den VfR an? „Wir rechnen mit einem Kampfspiel“, sagt Fischelns Teammanager Ralf Rusbült, „und sind bereit, den Kampf anzunehmen.“ Mit Fischelns Kevin Breuer (13 Tore) und Straelens Sebastian Clarke (10) treffen die beiden besten Torjäger der Liga aufeinander.

Spätestens seit der Niederlage am vergangen Sonntag ist klar: Union Nettetal steckt im Abstiegskampf. Für Dieter Hußmanns steht das schon länger fest: „Der Kampf hat am ersten Spieltag begonnen. Wenn wir am Ende da stehen wo wir jetzt sind, sind wir zufrieden.“

Derzeit steht die Mannschaft auf Platz zehn, mit einem Punkt Vorsprung auf den Relegationsplatz und zwei Punkten auf den ersten Absteiger. Am Sonntag geht es um 14.30 Uhr auf eigenem Platz gegen den Konkurrenten TSV Wachtendonk-Wankum.

Obwohl Wachtendonk am letzten Spieltag mit 0:5 gegen den FC Mönchengladbach unterlag, warnt Hußmanns: „Auch sie müssen gewinnen. Wir können auch am Sonntag wieder nur über die Leidenschaft und Kampf gewinnen.“

Allerdings ist bei den Nettetalern der Einsatz einiger Stammkräfte fraglich: Mit Burhan Sahin, Kevin Zülsdorf und Michael Enger sind die besten Torschützen angeschlagen. anle/hoss/spo/mcr