Oberliga Niederrhein Fischelns offensive Musketiere

In der Offensive spielt das Team aktuell so variabel wie kaum ein anderer Oberligist. Heute kommt der VfB Homberg.

Stehen für Flexibilität und Tore (v.l.): Dominik Oehlers, Alexander Lipinski und Kevin Breuer.Archiv Bischof/Jochmann

Krefeld. Mal ist es Dominik Oehlers, mal ist es Alexander Lipinski, mal attackierte Kevin Breuer an vorderster Position. In schöner Wechselhaftigkeit tauchen die Offensivspieler des VfR Fischeln vor dem Tor der Gäste auf. So war es zuletzt auch am Sonntag beim 3:1-Erfolg gegen den 1. FC Bocholt.

Sicher konnten sich die Verteidiger nie sein, wen sie denn gleich in Empfang nehmen würden. Vor allem, als Oehlers und Lipinski, die eigentlich als Außenspieler vorgesehen waren, im Spiel noch die Seiten wechselten. Und David Machnik kommt seit der Hinzunahme des Niederländers Quin Kruijsen nun auch noch ein etwas offensiverer Part in der Reihe hinter den Offensivkräften zu.

Dabei steckt hinter der scheinbar willkürlichen Angriffsformation schlicht Kalkül, eine Methode: Verwirrung stiften. Trainer Josef Cherfi sagt: „Alle Offensiven können auch außen spielen. Wir sind damit schwerer auszurechnen. Der Gegner muss sich auf uns immer neu einstellen.“

Breuer zieht als der vielleicht auffälligste Spielmacher der Oberliga die Blicke der gegnerischen Abwehr auf sich. Es kommt auch mal vor, dass er dann auch in die Rolle als Stürmer schlüpft, genauso wie Lipinski, Oehlers, oder die derzeit verletzten Stefan Linser und Semih Ergin. Eine feste Formation hat der VfR in dieser Saison nie über mehrere Wochen gespielt, was aber auch am dezimierten Personal lag. Oehlers’ Lieblingsposition ist eigentlich die Sturmmitte. Doch meist kommt der 21-Jährige über außen. Cherfi sagt: „Da ist er eine Maschine mit viel Dynamik.“

So bleibt die Position des Mittelstürmers variabel besetzt. Es wird auch während des Spiels rochiert. An allen drei Toren gegen Bocholt war das Trio Breuer, Lipinski und Oehlers direkt beteiligt. Lipinski, der den VfR im Sommer Richtung Amerika verlässt, hat sein Formtief offenbar überwunden. Cherfi sagte nach dem Spiel gegen Bocholt: „Er spielt immer mit sehr viel Aufwand. Der Ertrag war lange mau. Jetzt ist er aber im Aufwind.“

Stammplatzgarantien stellt der 50-Jährige ohnehin nicht mehr aus, bis auf die eine oder andere Schlüsselposition: „Alle müssen auch nach hinten arbeiten. Wir haben aber auch eine größere Auswahl. Keiner kann sich mehr ausruhen.“

Gelingt gleich heute Abend gegen den Tabellennachbarn VfB Homberg ab 19.30 Uhr im Heimspiel den Fischelnern der nächste Streich?