VfR Fischeln Luca Esposito: Der 1. FC Köln hat schon für ein Probetraining angefragt

Luca Esposito spielt noch bei Fischelns A-Junioren. Das Talent kann auch im Kampf um den Klassenerhalt helfen.

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Marco Reus ist sein Vorbild. Die Dynamik, dazu temporeiche Dribbling. Das alles erkennt der Fußballer Luca Esposito auch bei sich wieder. Der 17-Jährige, der noch dem jüngeren Jahrgang der A-Junioren angehört, aber seit einem Jahr beim Fußball-Oberligisten VfR Fischeln mittrainiert, hat Hoffnungen geweckt. Die Krefelder könnten bald womöglich wieder ein Top-Talent aus der eigenen Schmiede herausbringen, das schließlich sogar den Weg zu einem höherklassigen Verein findet.

Das wäre eine Parallele zu Alexander Lipinski, der den VfR im Sommer in Richtung Hochschule in Amerika verließ, auch wenn Trainer Josef Cherfi ihn lieber bei einem hiesigen Club gesehen hätte. Esposito habe offensiv und defensiv große Fähigkeiten, sagt sein Trainer Cherfi: „Er hat eine große Dynamik, starkes Eins-gegen-Eins. Er weiß aber auch zu kämpfen und zu beißen. Für seine Größe hat er ein sehr gutes Kopfballspiel.“

Esposito, der 2014 vom SV St. Tönis kam, ist defensiver veranlagt als Lipinski, kann in der Viererkette rechts spielen, aber auch nach vorne Akzente setzen. Dreimal stand er in dieser Saison schon im Kader in einem Oberligaspiel, einmal spielte er auch. Was seine Zukunft in der ersten Mannschaft angeht, bleibt der Sprössling eines Italieners und einer Polin zurückhaltend: „Wenn der Trainer anfragt, dann werden wir auf jeden Fall drüber reden.“

Fast pflichtbewusst sagt er über seine Ziele: „Ich trainiere einmal pro Woche bei der Oberligamannschaft mit, das fördert meine Entwicklung. In der Rückrunde will ich erst einmal das Beste mit der U 19 erreichen.“ Cherfi sagt: „Luca ist selbstbewusst, ohne abzuheben. Er weiß, was er noch lernen muss, ist klar in seiner Philosophie. Er hat alle Chancen. Er muss aber noch ein bisschen lernen, wie ein Senior zu spielen.“

Der 1. FC Köln hat für ein Probetraining angefragt. Luca will nun erst einmal sein Fachabitur im Gesundheitswesen machen, danach eine Ausbildung in der Region beginnen. Erst die U 19 in der Niederrheinliga, im Notfall schon bei den Großen aushelfen, die mit allen Mitteln um den Klassenerhalt kämpfen. Cherfi: „Der VfR ist ein Ausbildungsverein. Wenn wir einen Spieler nach oben bringen, ist das für uns ein gutes Zeugnis. Ob Junioren-Bundesliga oder ein Bundesliga-U-Team — wir begleiten die Spieler gerne.“ Der raue Oberliga-Alltag könnte für Esposito schon früher kommen als erwartet: „Er könnte uns in den nächsten Monaten schon helfen. Der Kader ist nicht so breit, dass man ohne U 19-Spieler auskommt“, sagt Cherfi.