Oberliga VfR Fischeln bleibt blass

Beim 0:2 im Heimspiel gegen Homberg kann die Startelf nicht überzeugen. Alternativen gibt es nicht.

Foto: Dirk Jochmann

Krefeld. Die ernsten Gesichter nach dem Abpfiff drückten die Stimmung im Lager des VfR Fischeln gut aus. Zwar waren die Personalsorgen im Vorfeld ein Thema gewesen. Doch mit derlei Verweisen auf die namhaften Ausfälle hielt sich VfR-Trainer Josef Cherfi auf der Pressekonferenz nach der 0:2-Niederlage gegen Schlusslicht VfB Homberg nicht auf. Was der Chefcoach in den vorangegangenen 90 Minuten beobachtet hatte, ließ für ihn kein anderes Urteil zu: „Homberg war galliger und hat den Sieg verdient“, sagte Cherfi. Mit seiner Startelf ging der Trainer hart ins Gericht. Kaum ein Spieler habe Normalform erreicht. Für die Ansprüche der übrig gebliebenen Kaderspieler sei das viel zu wenig gewesen. Der Zorn des Trainers war deutlich zu spüren. Die eigentlich freien Tage vor dem Spiel am Montag in Wuppertal wurden gestrichen. Nun stehen Übungen an.

Die Duisburger, die mittlerweile seit fünf Spielen ungeschlagen sind und sich nicht erst seit diesem Sieg noch Hoffnung auf den Klassenerhalt machen, verzeichneten mehr Abschlüsse und mehr Gefahr nach Gegenstößen, wenn auch mit einfachen fußballerischen Mitteln.

Fischeln dagegen kreierte gegen den Tabellenletzten — bis auf eine Szene nach der Pause, als zwei Schüsse im Strafraum noch von Abwehr-Beinen geblockt wurden sowie eine Chance vor dem Schlusspfiff — keine nennenswerten Gelegenheiten zu einen Torerfolg. Auch das war bezeichnend. Missverständnisse im Offensivspiel und auch einige Fehlpässe im Spielaufbau machten es Homberg nicht übermäßig schwer zu widerstehen.

Zwei Vorstöße nach der Pause über die rechte Außenbahn sorgten zwar mal kurzfristig für Homberger Unruhe, doch nach dem verwandelten Freistoß durch Sunay Acar (59.) blieb der VfR blass. Zwei Minuten später war die Partie nach dem Treffer von Amir Sogolj quasi entschieden. Dass sich Innenverteidiger Damian Raczka im Spiel auch noch eine Zerrung zuzog, passt ins aktuelle Bild.

Am Montag fährt der VfR zum Tabellenzweiten Wuppertaler SV und kehrt in seine geliebte Außenseiterrolle zurück. Mit der Leistung von Donnerstag dürfte es aber auch im Stadion am Zoo nach dem Spiel finstere Mienen beim VfR geben. Wirkliche personelle Optionen hat Cherfi derzeit nicht. Das Lazarett ist prominent gefüllt.