Wie der Hülser SV das Image der Fahrstuhl-Mannschaft ablegen will

Club-Slogan lautet: „Hülser Jungs sollen für den HSV spielen.“

Foto: Andreas Bischof

Hüls/Fischeln. Das Spiel zwischen dem Hülser SV und dem VfR Fischeln II am Sonntag (15 Uhr) ist das Highlight zum Jahresauftakt der Fußball-Kreisliga A. Beide Teams stehen punktgleich auf dem zweiten Platz, vier Zähler hinter Ligaprimus SSV Strümp.

Hüls und Fischeln — zwei Krefelder Stadtteile mit zwei großen Sportvereinen. Die Hülser bieten 18 verschiedenen Sportarten an — darunter auch Rollhockey und Orientalischer Tanz. Ganz so üppig ist die Palette der Fischelner mit fünf Sportarten nicht. Dafür steht der Fußball hoch im Kurs. Immerhin spielt die erste Mannschaft in der Oberliga.

Die großen Fußballzeiten in Hüls liegen schon ein Jahrzehnt zurück. Damals spielte der HSV zwei Jahre in der Landesliga. 2005 stieg die Mannschaft in die Bezirksliga ab. Es folgte ein Auf und Ab zwischen Bezirksliga (zwei Jahre), Kreisliga A (vier Jahre) und erneut Bezirksliga (drei Jahre). 2014 ging es erneut zurück in die A-Liga.

Die Zielsetzung unter Trainer Wolfgang Trienekens allerdings ist klar: Aufstieg in die Bezirksliga. „Das ist unser erklärtes Ziel, denn wir haben eine gute Mannschaft“, sagt der Trainer, seit einem Jahr beim HSV. Trienekens, der schon beim TuS St. Hubert sowie dem TSV Bockum tätig war, soll den Slogan des Hülser Vorstands umsetzen: „Hülser Jungs sollen für den Hülser SV spielen.“

In Hüls bekommen die Spieler kein Geld mehr. Trienekens: „Mit diesem Konzept sind wir bisher sehr gut gefahren.“ Jüngstes Beispiel ist die Rückkehr von Miguel Oreja. Das 18-jährige Talent wechselte vor zwei Jahren zum SC Bayer Uerdingen, spielte danach in der U19-Auswahl von RW Oberhausen in der Niederrheinliga und kehrte nun nach der Winterpause zurück zu seinem Stammverein.

Der Auftakt für die Hülser nach der Winterpause ist ambitioniert. „Die ersten beiden Spiele sind für uns entscheidend“, sagte Trienekens und verweist darauf, das eine Woche später der Tabellenvierte OSV Meerbusch wartet. Für den Übungsleiter ist wichtig, dass sein Team gut aus den Startlöchern kommt. Dies trifft auch auf den Hülser Goalgetter Stefan Evertz zu, der mit 22 Treffern die Torjägerliste anführt.

Die Fischelner plagen vor dem Derby personelle Probleme. „Wir haben einige Verletzte, mussten Yavus Arslan und Angelo Recker zur Ersten abgeben“, sagte Trainer Sebastian Suski. Trotz dieser Umstände bleibt das Ziel für Suski klar: „Wir wollen weiter oben mitspielen und aufsteigen.“