Wasserball: SV Bayer gewinnt das Duell der Giganten

13:12-Erfolg im Dauerduell mit dem Rekordmeister BW Bochum.

Uerdingen. Der Machtwechsel scheint vollzogen. Zwar ist der Meistertitel in der Wasserball-Bundesliga der Damen noch nicht vergeben, doch am letzten Spieltag der Vorrunde zeigte der SV Bayer Uerdingen, dass der erste Meistertitel seit 1994 nur eine Frage der Zeit ist. Die Bayer-Nixen gewannen nach dem 12:5 im Hinspiel auch das Rückspiel gegen Rekordmeister Bochum. Diesmal war es ein enges Spiel. 13:12 hieß es am Ende in der vollbesetzten Bayer-Traglufthalle.

Bochum spielte am Limit, vergab viele Chancen und musste immer wieder mit ansehen, wie der SV Bayer in den entscheidenden Phasen der Spiels das Tempo noch forcieren konnte. Dabei spielen das Team von Sybille Kaisers und Pia Schledorn weit unter seinen Möglichkeiten, war in vielen Situationen zu hektisch und nervös. Doch trotzdem reichte es zum Sieg. Monika Kruszona machte den Unterschied aus. Mit vier Treffern aus teilweise aussichtslosen Positionen raubte die 26-Jährige ihrem ehemaligen Klub den letzten Nerv.

Mehrmals schien die Partie schon entschieden. Etwa als Uerdingen zur Hälfte der Spielzeit mit 9:6 führte, oder als Kruszona im letzten Viertel das 13:10 für den SV Bayer markierte. Bochum kam immer wieder zurück, weil die Uerdingerinnen zu lässig mit ihren Möglichkeiten, insbesondere den Überzahlsituationen umgingen. „Eine Glanzleistung war es nicht. Hauptsache wir haben gewonnen. Es war so viel Nervosität im Spiel, da haben wir Glück gehabt“, sagte Trainerin Sybille Kaisers.

Eine Randnotiz die zum Schmunzeln anregte, war das Kappenproblem der Bochumerinnen. Zunächst hatten die Gäste ihre blauen Kappen angezogen, die jedoch kaum von denen des SV Bayer zu unterscheiden waren. Weil aber nur drei Spielerinnen ihre weißen Ausweich-Kappen dabei hatten, mussten die Gäste mit den Ersatzkappen des SV Bayer spielen.

SV Bayer - SV BW Bochum 13:12 (6:4, 3:2, 3:3, 1:3) Bayer-Tore: Monika Kruszona (4), Claudia Kern (3), Mareike Kreuzner (2), Claudia Blomenkamp (2), Anja Seyfert, Nadja Pozzi