Krefeld Pinguine Worauf Fritzmeier jetzt achtet
Die Krefeld Pinguine überzeugen gegen Oulu taktisch. Vor dem Tor fehlt aber die Abgeklärtheit.
Krefeld. Als Christian Kretschmann seinen Versprecher bemerkt hatte, lachte er kurz, bevor er sich umgehend korrigierte. Der Stürmer hatte nach der 0:2-Niederlage gegen Kärpät Oulu vom „erst zweiten Testspiel“ der Saison gesprochen. Obwohl ungewollt, war Kretschmanns Aussage irgendwie zutreffend. Nach dem lockeren 8:2-Aufgalopp gegen Bad Nauheim konnte sich das Team von Trainer Franz-David Fritzmeier im ersten Spiel der Saison in der Champions League mit einem Topteam Europas messen. Mit dem Ziel: Sich als Mannschaft selber zu finden. Denn so verheißungsvoll die Neuzugänge im Team der Pinguine sind, sie werden Zeit brauchen, sich einzuspielen. Was klappt und was im heutigen Duell mit HC Vitkovice (19 Uhr, König-Palast) besser werden muss, hat die WZ nach dem ersten Härtetest dieser Saison analysiert.
Die Spieler setzten den Matchplan von Trainer Fritzmeier konsequent um. Aus einer kompakten Defensive heraus, versuchten die Pinguine immer wieder Nadelstiche zu setzen, verpassten es aber trotz mehrere Möglichkeiten, zumindest einen Treffer zu landen. Die Abgeklärtheit vor dem gegnerischen Tor fehlte.
Obwohl den Schwarz-Gelben gegen Oulu auch bei doppelter Überzahl kein Tor gelang, wurde deutlich, dass sich mit Pietta, Müller, Umicevic und Mancari an der Seite von Klubertanz eine ebenso spiel- wie schussstarke erste Formation gefunden hat.
Die Unterzahlsituationen meisterten die Schwarz-Gelben souverän. Jedoch mussten die Pinguine auch nur zweimal mit einem Mann weniger auf dem Eis auskommen.
Das Team von Fritzmeier wirkt aufgrund der erfahrenen Zugänge auch in brenzliger Situationen ruhiger und abgeklärter, als noch im Vorjahr.
Trotz zahlreicher Einschussmöglichkeiten, blieb den Pinguinen der Torjubel gegen Oulu verwehrt. Torhüter Patrick Galbraith behielt zwar meist die Übersicht, ließ aber auch einige Schüsse unnötig abprallen.