Aus Sicherheitsgründen Lutherkirche in Krefeld gesperrt: Prüfung der Schäden läuft

Krefeld · Die Lutherkirche ist aus Sicherheitsgründen gesperrt worden. Wie lange das noch so bleibt, ist noch unklar.

Foto: Bischof, Andreas (abi)

Wie lange die evangelische Lutherkirche noch aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben muss, ist noch unklar. „Wir haben die Überprüfung der im Dachstuhl aufgetretenen Schäden durch Sachverständige in die Wege geleitet“, sagt Pfarrerin Christine Grünhoff auf WZ-Nachfrage. Wie berichtet, hatte die Kirchengemeinde Süd am vergangenen Sonntag mitgeteilt, dass die Kirche am Lutherplatz geschlossen werden muss, nachdem der Schaden bei einer Routine-Begehung aufgefallen war. Grünhoff: „Wir schauen uns alle unsere Gebäude regelmäßig an, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten, die sie betreten.“

Aufgrund ihrer Geschichte und Architektur ist die Lutherkirche zweifellos eine der bedeutendsten Gotteshäuser Krefelds. Ende des 19. Jahrhunderts wuchsen die evangelischen Gemeinden in Deutschland noch, auch in Krefeld mussten neue Kirchen errichtet werden. Nach einem Architektenwettbewerb begann der Bau der Lutherkirche 1902, zwei Jahre später wurde sie samt ihrer Walcker-Orgel eröffnet. 1940 stürzte bei einem Sturm der Turmhelm in die Kirche. Dach und Gewölbe im Mittelschiff wurden zerstört. Eine Glocke stürzte ab, 1942 mussten vier Glocken für Kriegszwecke abgegeben werden. 1980/81 wurde die Fassade saniert, 1999 tauchten Schäden an den Säulen der östlichen Türme auf, seit 2005 liegt eine „Gesamt-Bauschadenfeststellung“ vor, die in der Folge abgearbeitet wird. 2009/10 wurde die Walcker-Orgel restauriert, 2012 die Rosette im Westturm repariert. Die Lutherkirche mit ihren Formen vorwiegend aus der Neoromantik, dem 68 Meter hohen Turm und der dreiseitig umlaufenen Empore bietet Platz für bis zu 1000 Besucher. A.S.

(A.S.)