Neuer Platz für Rhine Side Gallery

Veranstalter loben „überwältigende Resonanz“ am Rhein.

Foto: Mark Mocnik

Krefeld. Trotz aller anfänglichen Zweifel und Bedenken: Die Rhine Side Gallery hat Erfolgsgeschichte geschrieben. Uli Cloos, Chef des veranstaltenden Stadtmarketings, äußert jetzt in einem Fazit „große Begeisterung“ über die Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft der Akteure wie Kaufmannsbund und Hafengesellschaft. „Wir wollten kein karibisches Flair erschaffen, sondern Uerdingen am Rhein im Rahmen des Perspektivwechsels zeigen und das, was es ausmacht mit Urbanität, Wohnen, Landschaft, Industrie und Hafen am Fluss“, betont Cloos. All diejenigen, die die Sandfläche vorher als großes Hundeklo und die Veranstalter als Krawallmacher bezeichnet hätten, seien eines Besseren belehrt worden: „Wir haben keine einzige Beschwerde bekommen.“

Auch Uwe Rutkowski, Vorsitzender des Uerdinger Kaufmannsbundes, spricht von einer „überwältigenden Resonanz“. Dass die Rhine Side Gallery solch eine Strahlkraft über Krefelds Grenzen gehabt habe, sei auch Verdienst der Straßenkünstler. Cloos: „15 Maler haben ohne Honorar nur gegen Aufwandsentschädigung gearbeitet. Sie hatten keine Auftragsarbeit zu erfüllen, sondern konnten sich von der Umgebung inspirieren lassen. Das ist grandios gelungen.“ Das Gästebuch ist voll von zustimmenden Kommentaren.

Die Uerdinger wünschen sich, dass es weitergeht mit der Veranstaltung. Um eine Woche, noch bis Sonntag, wurde die Rhine Side Gallery wegen des großen Zuspruchs verlängert. Doch eine zweite wird es, an dieser Stelle jedenfalls, nicht geben — das machte Bezirksvorsteher Jürgen Hengst in der jüngsten Sitzung der BZV deutlich: „Wir haben eine Zusage für ein Jahr vom Grundstückseigentümer bekommen — und nur für ein Jahr.“ Das Event sei zwar ein riesiger Erfolg, aber trotz aller positiven Effekte doch für viele Beteiligte „auch eine hohe zeitliche Belastung“. Ein ähnliches Format soll es aber wieder geben, da sind sich die diesjährigen Akteure einig: Hierfür werden die Verantwortlichen die Rollen tauschen. In Zukunft wird der Kaufmannsbund der Organisator sein, das Stadtmarketing wird helfen und sich vermehrt wieder um neue Ideen innerhalb des Perspektivwechsels kümmern. Rutkowski: „Wir wissen noch nicht, welche Grundstücke oder Flächen am Rheinufer frei sind, für den Nachfolger. Wir führen jetzt Gespräche.“ cf/ckd