Grünflächen Neugepflanzte Eiben-Hecken sterben im Stadtgarten ab
Für 1,1 Millionen Euro Fördergelder wurde der Park vor zwei Jahren aufwendig saniert. Erste Schäden sind erkennbar.
Mitte. Ein Jahr nach der Sanierung und Wiedereröffnung des Stadtgartens an der St.-Anton-Straße ist schon ein Teil der neugepflanzten Eiben-Hecken eingegangen. Für 1,1 Millionen Euro war die 4,4 Hektar große Grünanlage mit Landesmitteln aus dem Förderprogramm Stadtumbau West und finanzieller Unterstützung der Krefelder Baudenkmalstiftung ansehnlich wieder hergerichtet worden.
Vor allem im vorderen Bereich zur St.-Anton-Straße hin ist ein großer Sitzbereich mit Bänken, Blatt- und StaudenBeete sowie Boule-Bahn entstanden, der von Hecken aus Liguster, Buche und Eibe eingefasst ist. Während die ersten beiden Straucharten im Stadtgarten keine massiven Schäden aufweisen, sieht es für die Eiben schlimm aus. So robust wie sie eigentlich sind, brauchen sie in der Anwuchsphase vor allem regelmäßige Bewässerung. Darauf angesprochen zitiert Stadtsprecher Manuel Kölker den Fachbereich Grünflächen: „Die Neupflanzung von Hecken, Gehölzen und Stauden unter altem Baumbestand ist immer problematisch. Diese Extremstandorte bedürfen einer intensiven Pflege und Bodenvorbereitung. Eine Wässerung erfolgte auch in den Bereichen der Eibenhecke, jedoch führten hier die ungünstigen Bodenverhältnisse zum Absterben der Hecke.“
Laut Anwohner schwächeln aber auch die Eiben rund um Grabmäler und Stromkästen.
Im kommenden Herbst sollen neue Eiben gepflanzt werden. „Der Boden wird mit entsprechenden Bodenverbesserungen angereichert, einem Material, das in der Lage ist, Wasser und Nährstoffe längerfristig zu speichern“, sagt Kölker. Auch die längst aufgetretenen Schäden wie Graffiti auf den neuen Bänken, Beschädigungen an der Holzbeplankung und Pflasterungen sowie Nachpflanzungen werden schrittweise erfolgen. „Sie halten sich aber im üblichen Rahmen“, erklärt der Fachbereich Grünflächen.
Ein besonderes Augenmerk haben Anwohner, „Stadtgartenfreunde“ und Baumschützer auf die alten Baumriesen. Während der Bauarbeiten war es in der Nähe des früheren Spielplatzes vereinzelt zu Verletzungen der Bäume gekommen. Kurzerhand hatte die Stadt damals einen Baustopp verhängt — und anschließend die Arbeiten und das Anlegen neuer Wege überwacht.
„Schäden an Bäumen, die auf die Ausbauarbeiten zurückzuführen sind, konnten bisher nicht festgestellt werden. Probleme bestehen zur Zeit bei Eschen durch das Eschentriebsterben und das Kastaniensterben.“ Die Bäume würden regelmäßig kontrolliert.