Gericht Opfer bei Überfall mit Waffe bedroht

Angeklagter wurde in Duisburg zu über fünf Jahren Haft verurteilt.

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Krefeld. Im Prozess um einen Raubüberfall im mutmaßlichen Drogenmilieu sieht es für mindestens einen der Angeklagten ziemlich düster aus. Wie bei der Verhandlung am Dienstag bekanntwurde, lief gegen ihn parallel vor dem Landgericht Duisburg ein Strafprozess. In diesem wurde er am 21. Dezember zu einer mehr als fünfjährigen Gefängnisstrafe verurteilt. Selbst wenn er also nicht in Krefeld verurteilt werden sollte, erwartet ihn wohl eine lange Zeit im Gefängnis — oder zumindest in einer Entziehungsanstalt. Denn viele seiner Taten seien auf seine Drogensucht zurückzuführen, wie er selbst zugab.

Er hatte den Überfall aber bereits eingeräumt. Vor Gericht schilderte er seinen bisherigen Lebensweg, der ihn bereits mehrfach hinter Gitter geführt hat. Mehrere Raubüberfälle in seiner Heimatstadt gehen auf das Konto des 25-jährigen Duisburgers. Der Vorsitzende Richter warnte den Angeklagten eindringlich davor, falschen Vorbildern nachzueifern, die ihr Geld mit illegalen Geschäften gemacht hätten. „Wir kriegen sie alle und wenn sie bei mir sind, ist das für die meisten nicht gut.“

Der Angeklagte soll bei dem Überfall im März vergangenen Jahres auf der Marktstraße das Opfer mit einer mit Bleikugeln geladenen Gaspistole bedroht haben. Gemeinsam mit drei Mittätern, wovon zwei bereits zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt wurden, soll er so 800 Euro und 36 Gramm Marihuana erbeutet haben. Ein 22-Jähriger sitzt ebenfalls noch auf der Anklagebank. Er soll die Waffe zu dem Überfall mitgebracht haben. Der Prozess wird am 24. Januar fortgesetzt.