Oppumer feiern Richtfest an der Herbertzstraße

Im Frühjahr 2019 sollen die ersten sechs Gebäude mit 50 Mietwohnungen zwischen Bahnstrecke und Untergath fertig sein.

Foto: Andreas Bischof

Oppum. Oppum ist begeistert. Beim Richtfest an der Herbertzstraße 127 überzeugt sich eine illustre Schar von Politikern, Bau- und Verwaltungsleuten vom Fortgang der Bauarbeiten. Schon heute ist erkennbar, dass das zeitweise vernachlässigte Gebiet erheblich aufgewertet wird. Die Krefelder Wohnstätte hatte im August 2017 mit dem Neubau der ersten 50 Mietwohnungen in sechs Häusern und mit einer Tiefgarage begonnen. Dafür waren auf dem 30 000 Quadratmeter großen Areal die ehemaligen Obdachlosenunterkünfte aus den Nachkriegsjahren abgerissen worden.

„Die Investitionssumme für den Bauabschnitt beläuft sich auf 13,6 Millionen Euro. Wir haben geplant, die Fertigstellung dieses ersten Bauabschnitts im ersten Quartal 2019 zu erreichen“, sagt ein begeisterter Wohnstättenchef Thomas Siegert. Oberbürgermeister Frank Meyer lobt den Strukturwandel. Unter den aufmerksamen Augen von Wohnstätten-Aufsichtsratschef Jürgen Hengst (SPD), seines Stellvertreters Jürgen Wettingfeld (CDU) und des Oppumer Bezirksvorstehers Hansjürgen Tacken bedankt er sich bei allen Beteiligten.

Richtspruch

Die städtische Wohnungsbaugesellschaft und die beteiligten Architekten und Bauleute freuen sich über ein dickes Lob. Meyer zeigt das Ziel auf, dass alle Menschen in Krefeld ein passendes Zuhause finden sollen. Dann gibt er das Startsignal und der Richtkranz wird hochgezogen. Den Richtspruch verliest Serdar Sensoy.

Nach seinem traditionellen Schluck auf das Wohl aller am Bau Beteiligten wirft er das Glas in die Tiefe. Der Sprecher der involvierten Architektengemeinschaft, HPP Herntrich-Petschnigg & Partner Düsseldorf in Bietergemeinschaft mit Dieter Berten Architekten Krefeld, erinnert an den europaweiten Wettbewerb. Seiner Meinung nach wird Wohnen schon bald zum Luxusgut. „Krefeld hebt sich in seiner Wohnungspolitik mit den gemischten Angeboten wohlwollend von den großen Nachbarstädten ab.“ Seine Bietergemeinschaft hatte auch vor zehn Jahren die neue Mediothek erbaut.

Siegert verweist auf die Vielseitigkeit des neuen Viertels. Hier Geschosswohnungsbau und gegenüber private Einfamilienhäuser. 45 Baugrundstücke werden an private Bauherren veräußert, einige Häuser sind schon sehr ansehnlich erstanden. Noch präsentieren sich die Freiflächen im Charme eines Hubschrauberlandeplatzes. Doch Gartenarchitekt Rene Rheims von Kraftraum sieht vor seinem geistigen Auge schon die ziegelverkleideten Fassaden, die schattigen Plätze und die Aufenthaltsbereiche für mehrere Generationen im Grünen.

Im Spätsommer soll der zweite Bauabschnitt mit weiteren 57 Wohnungen starten. 43 davon werden öffentlich gefördert werden. Der Bauantrag ist gestellt, die Mittelbewilligung wird in Kürze erwartet. Interessenten können sich an die Wohnstätte wenden, die Vermarktung hat schon begonnen. Wenn alles fertig ist, wird der neue Stadtteil etwa 500 weiteren Menschen eine Heimat bieten.