Verkehr Ostwall: Neue Haltestelle ist freigegeben

Die fast zweijährige Baustelle auf dem Ostwall hat ein Ende. Seit Mittwoch dürfen Bahnen und Autos wieder fahren.

Foto: Andreas Bischof

Krefeld. Noch zieht es mächtig unter dem großen Glasdach der neuen Haltestelle Rheinstraße auf dem Ostwall. „Die Windschutzwände müssen noch montiert werden“, sagt Tiefbauamtsleiter Hartmut Könner bei der Eröffnung gestern Morgen am Rande. „Wichtig ist jedoch, dass die Stadtwerke hier wieder fahren können.“ Die zweijährige Baustelle in der Innenstadt hat vielen Krefeldern eine Menge Geduld abverlangt sowie Handel und SWK kräftige Umsatzeinbußen beschert. „Ich freue mich für alle, dass die Innenstadt wieder erreichbar ist. Sie hat es verdient“, sagt Oberbürgermeister Frank Meyer.

Tatsächlich haben die mit dem Bau beauftragte spanische Firma Bellapart und die Stadt den zuletzt anvisierten Termin 23. Dezember einhalten können. Die Erleichterung ist am Mittwoch den Vertretern des Handels wie auch der SWK anzusehen.

„Wir danken unseren Fahrgästen, viele Hunderttausend, wegen der hingenommenen Verspätungen und der Umwege sowie unseren Mitarbeitern für den vielen Stress und die Überstunden, die sie geleistet haben, um den Ärger der Fahrgäste zu dämpfen“, sagt Carsten Liedtke, Vorsitzender der Stadtwerke, nach dem Durchschneiden des symbolischen roten Bandes.

Zwischen 80 000 und 100 000 Euro an Einnahmen monatlich in Spitzenzeiten habe die SWK-Mobil durch die Baustelle verloren.

„Ich freue mich über die neue Haltestelle“, sagt Passantin Edith Hackbarth. Den Krefeldern Herbert Hafner und Günter Kamperdicks gefällt das Glasdach ebenfalls sehr gut. „Es wertet den Ostwall auf; schön, dass die Stadt nachrüstet“, lautet ihr Urteil. Auch dem Ostwall-Anwohner Arnold Puhlmann gefällt die Optik gut.

Als Fachmann darauf angesprochen, sagt der Moerser Architekt Jochem Bellinger der WZ: „Es ist mutig für eine Stadt, solche Schritte zu gehen; sie können für die Innenstadt aber nur positiv sein.“