Krefeld Polizei ermittelt nach Brandserie an Krefelder Schulen

Am Mittwochabend schlagen Flammen aus der Turnhalle an der Von-Ketteler-Straße. Die Kripo geht von einem vorsätzlich gelegten Feuern aus. Es ist der dritte Schulbrand innerhalb weniger Tage.

In der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule hatte es zweimal kurz hintereinander gebrannt.

Foto: samla.de

Krefeld. Es ist der dritte Brand in einem Schulgebäude innerhalb von fünf Tagen in Krefeld. Am späten Mittwochabend wird die Feuerwehr zu einem Einsatz an der Freiherr-vom-Stein-Realschule an der Von-Ketteler-Straße gerufen. Gegen 23.50 Uhr dringt Rauch aus der dortigen Turnhalle.

Im Innern des Gebäudes brennen zu diesem Zeitpunkt Matten und Sportgeräte. Der Brand kann durch Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr und der Freiwilligen Feuerwehr Fischeln gelöscht werden. Es wird niemand verletzt.

Doch die Turnhalle ist nach Angaben der Polizei stark verrußt und deshalb vorerst nicht mehr benutzbar. Die Klassenräume in der Kurt-Tucholsky-Gesamtschule, in denen bei zwei Feuern am vergangenen Freitag und Samstag jeweils Bücherregale in Flammen standen, sind ebenfalls stark beschädigt worden.

Die Beamten des Kriminalkommissariats elf, das bei der Krefelder Polizei für Todes- und Brandermittlungen zuständig ist, nahmen die drei Tatorte, an denen es seit Freitag gebrannt hatte, am Mittwoch in Augenschein. Die Polizei geht nach jetzigem Stand der Ermittlungen davon aus, dass die Brände vorsätzlich gelegt wurden. Dafür spräche unter anderem, dass sich der oder die mutmaßlichen Brandstifter durch das Einschlagen von Scheiben gewaltsam Zutritt zu den Schulen verschafft haben.

Ob die Brände in Zusammenhang stehen, will die Polizei öffentlich nicht kommentieren. „Klar ist aber, dass es sich hier nicht mehr um einen Dummejungenstreich handelt, sondern wir von Taten sprechen, die mit erheblicher krimineller Energie ausgeführt wurden“, sagt Polizeisprecherin Karin Kretzer.

Der Brand an der Freiherr-vom-Stein-Realschule könnte nach Angaben der Polizei noch von einem Sachverständigen untersucht werden. Eine Entscheidung darüber wird in Abstimmung mit der Staatsanwaltschaft fallen. Parallel werden Zeugenaussagen zu den drei Vorfällen dahingehend überprüft, ob es sich bei den Bränden um zusammenhängende Taten handeln könnte.

Angaben über die Gesamtschadenssumme konnte die Polizei bisher noch nicht machen.