Polizeikontrollen: Dankeschön nach dem Denkzettel (mit Video)
Krefeld. Hauptkommissar Bernd Winter von der Einsatzkommission „Dämmerung“ steht im Nieselregen mitten auf der Untergath. Seine Kollegen vor ihm haben die im Schritttempo am Checkpunkt vorbeirollenden Autos „vorsortiert“.
Winter winkt sie an den Straßenrand: einen Spanier, einen Italiener, einen rechtssteuernden Briten und irgendwann auch ein Pärchen in einem verbeulten älteren Cabriolet. Und einen Mercedes Kompressor mit Mutter am Steuer und Sohn auf dem Beifahrersitz. Sie und geschätzte 400 weitere Verkehrsteilnehmer haben bei den über vierstündigen Kontrollen am Mittwoch auf der Berliner Straße (nachmittags) und Untergath zwischen Haupt- und Herbertzstraße eines gemein: Sie sind alle keine Einbrecher.
Denn darum geht es bei regelmäßigen Verkehrskontrollen hauptsächlich: Man will Präsenz zeigen und — mit etwas Glück — auch den einen oder anderen bösen Buben schnappen. Der „böseste“ am Nachmittag ist ein 48 Jahre alter Schwarzfahrer aus Krefeld. Er ist so oft ohne Ticket in Bus und Bahn erwischt worden, dass er zu einer Geldstrafe verurteilt worden ist — die er nicht bezahlte. Also wurde ein Haftbefehl gegen ihn erwirkt. Als er die Strafe am Mittwochabend begleicht, darf er die Hansa-Wache verlassen.
Ob die Kontrolle etwas bringt? „Na klar“, ruft Bernd Winter von der Fahrbahnmitte aus durch den Nieselregen, „wir machen hier Prävention.“ Die kontrollierten Fahrer würden schon mal Denkeschön sagen, wenn sie daran erinnert werden, ihre eigenen vier Wände gegen Einbrecher sorgfältig zu sichern. Der Hauptkommissar grinst: „Selbst wenn sie vorher zehn Euro für ein kaputtes Abblendlicht blechen mussten.“
Die komplette Reportage zu den Polizeikontrollen lesen Sie in der Freitagsausgabe der WZ Krefeld.