Areal am Jungfernweg Post-Gelände soll belebt werden

Bezirksvertretung Mitte berät am Dienstag über die Aufstellung eines Bebauungsplanes für Ostwall/Jungfernweg/Steckendorfer Straße.

Foto: Bischof/Jochmann

Krefeld. Am Dienstag wird sich die Bezirksvertretung Mitte auch mit der Zukunft und Wiederbelebung des großen Innenstadtareals der früheren Deutschen Bundespost auseinandersetzen. Die Post ist inzwischen privatisiert und das Hauptzollamt nach Fichtenhain verlegt. Um die Flächen und die Bebauung neu nutzen zu können, sollen die Flächen künftig als Mischgebiet ausgewiesen werden — entlang des Ostwalls als Kerngebietbund im östlichen Plangebietsbereich entlang des Jungfernweges und der Steckendorfer Straße. Beim Bebauungsplan 791, so wird in der Vorlage betont, handele es sich jedoch nicht um die Aufstellung eines Bebauungsplans für den Bau eines großflächigen Einzelhandelsbetriebes.

Foto: Bischof/Jochmann

Zwischenzeitlich werden durch Umstrukturierungen und Neugliederungen große Teile der Flächen durch die beiden getrennt operierenden Unternehmen Telekom AG und Deutsche Post AG nicht mehr benötigt. Die Verwaltungsgebäude der Telekom AG entlang des Jungfernweg stehen schon länger leer. Für diese Gebäude besteht das konkrete Interesse an einer verträglichen Nachnutzung bzw. Umnutzung.

Mit der Umnutzung der Telekom Verwaltungsgebäude soll dem Leerstand der innerstädtischen Lagen entgegengewirkt werden. Die Gebäude sollen in ihrem Bestand und ihrem äußeren Erscheinungsbild erhalten bleiben, die übrigen Gebäude des Baublocks in ihrem baulichen Bestand mit ihren vorhandenen Nutzungen (Büros, Wohnen).

Allerdings müssen vor einer Umnutzung noch Umweltfragen geklärt werden. Die Fläche ist im Altlastverdachtsflächenkataster erfasst. Daher soll ein Bodengutachten abklären, ob eine Gefährdung vorliegt. Bei Abbruch der Verbindungsbrücke bzw. Umbau- sowie Sanierungsmaßnahmen sei insbesondere im Dachbereich darauf zu achten, dass sich dort möglicherweise Fledermäuse befinden könnten. Sollten Fledermäuse dort vorgefunden werden, seien die Abrissarbeiten zu unterbrechen.

Derzeit sind zahlreiche Stellplätze im Innenbereich des Plangebiets und entlang des Jungfernweges vorhanden. Bei einem Umbau oder einer Nutzungsänderung sind im Rahmen des Genehmigungsverfahrens die erforderlichen Stellplätze zu ermitteln und nachzuweisen. Die besonders schützenswerten Bäume auf dem Gelände werden zur Erhaltung festgesetzt.