Stups 2 DRK will Hospiz für Jugendliche
Oberin Karin Meincke sieht Bedarf für junge Leute zwischen 14 und 20 Jahren. Arbeitstitel „Stups 2“.
Krefeld. Die Bezeichnung „Stups 2“ ist nur ein Arbeitstitel, sagt aber schon alles. Das „Stups“-Kinderzentrum bekommt eine Nachfolgeeinrichtung für Jugendliche und sehr junge Erwachsene im Alter von etwa 14 bis 20 Jahren. Die DRK-Schwesternschaft als Träger des bestehenden und auch des kommenden Hauses arbeitet zurzeit an der Umsetzung. Nach der Verwirklichung ist die palliative und hospizliche Betreuung für alle Generationen in Krefeld gewährleistet.
Ein passender Name ist noch nicht gefunden. „Die schwerstkranken Kinder, die von uns seit 2012 betreut werden, sind gewachsen. Sie benötigen jetzt eine neue, ihrem Alter entsprechende Betreuung“, berichtet Oberin Karin Meincke. „Sie brauchen keinen Laufstall mehr oder Kinderlieder.“
Ihr war der Bedarf schon länger klar. „Das erfolgreiche Netzwerk der bestehenden Einrichtung mit einer sozial-medizinischen Nachsorgeeinrichtung und kurzfristig planbaren Entlastungen für pflegende Familien muss auch für die älter werdenden Kinder finanziert werden; vielleicht als Modellprojekt über einen Förderantrag an den Bund.“ „Stups 1“ und „Stups 2“ sollen gemeinsam wie eine „Familienburg“ schnelle Hilfen geben.
Meincke: „Wir wollen in ,Stups 2‘ zehn Hospizplätze vorhalten und zehn Kurzzeitpflegeplätze für junge Menschen mit erworbenen Behinderungen, wie Tumorerkrankungen.“ Es sei eine Erleichterung für die betroffenen jungen Leute und ihre Eltern in allen Situationen rund um die Erkrankung. Dabei sei es ähnlich wie in der bestehenden Einrichtung an der Jakob-Lintzen-Straße in Fischeln so, dass die auf 20 Stunden angesetzte Beratung in der sozial-medizinische Nachsorge für rund 70 Familien pro Jahr gewährleistet ist und der ambulante Krankenpflegedienst intensiv und palliativ. Alles täglich rund um die Uhr.
Die rund 100 ehrenamtlichen Mitarbeiter, die zurzeit für die Kinderhospizarbeit aber auch für das Erwachsenenhospiz ausgebildet werden, könnten vielleicht auch in der geplanten Nachfolgeeinrichtung eingesetzt werden“, denkt die Oberin weiter. Und es gibt noch weiterreichende Ziele. Meincke: „Da das Kinderzentrum rund um die Uhr mit qualifizierten Kinderkrankenschwestern besetzt ist, überlegen die Verantwortlichen der städtischen Abteilung Kindeswohlgefährdung und die DRK-Schwesternschaft gemeinsam, wie und unter welchen Voraussetzungen im ,Stups‘ bei Kindeswohlgefährdung, Kleinstkinder kurzfristig in Obhut genommen werden können.“