Eine schönere Terrasse fürs Stups
Das Hospiz hat für 50 000-Euro-Spende auch ein Hochbeet angeschafft.
Krefeld. Der achtjährige Stefan kann sein Glück kaum fassen: Als er in seinem kleinen Rollstuhl auf die große Terrasse des Kinderzentrums Stups gefahren kommt, sieht er erstmals den Brunnen im hölzernen Hochbeet. Dann lässt er das Wasser über seine Hände laufen und ist minutenlang begeistert.
Paul (7) findet die neuen Leuchtsteine auf dem Boden richtig toll und will gleich einen in seinem Zimmer haben — als Nachtlicht. Dies sind nur zwei kleine Dinge, die den Hospiz-Kindern Spaß machen und die jetzt mit der 50 000 Euro-Spende des Fördervereins Hospiz Krefeld angeschafft wurden. „Wir arbeiten seit Jahren eng mit der DRK-Schwesternschaft als Trägerin des Kinderzentrums zusammen und hatten von dem Bedarf für weitere Ausstattung erfahren“, berichtet Fördervereins-Vorsitzender Professor Thomas Frieling. „Da wir sowohl die Hospizarbeit für Erwachsene als auch für Kinder und Jugendliche in Krefeld fördern, haben wir diese Summe bereitgestellt.“
Erbschaften, Zuwendungen und viele Spenden hätten diesen großen Betrag zusammenkommen lassen, ergänzen Schatzmeisterin Nicole Grigat und Schriftführerin Henny Freys. Nicht zuletzt steht die mit Kaffeeautomaten bestückte Ape überall dort, wo etwas los ist. Von dort wird das heiße Getränk verkauft, da fließt so manche Spende. „Das Geld wurde für einen lange gehegten Wunsch verwendet“, erklärt Diane Kamps, die Oberin der DRK-Schwesternschaft. „Wir wollten schon seit einiger Zeit die bislang eher kahle, große Terrasse vor dem Aufenthaltsraum schöner gestalten und im Sommer besser nutzen. Nachdem wir bereits 2015 dank einer Spende die Beschattungsanlage installieren konnten, können wir jetzt mit Hilfe des Fördervereins auch das Mobiliar für den Außenbereich anschaffen.“ Jetzt gibt es Hochbeete, die mit Lavendel und Küchenkräutern bestückt sind.
Diane Kamps, Oberin der DRK-Schwesternschaft zur Verwendung der Spendengelder
Ein Brunnen, eine große Sonneninsel und Leuchtsteine kamen hinzu. Kamps: „Im Frühjahr werden wir noch kleine Palmen in großen Töpfen anschaffen, ebenso wie Apfelbäume. Die sind nicht nur hübsch, sondern auch sinnvoll.“ Ein Wasser-Sand-Spieltisch, an den die Kinder mit dem Rolli heranfahren können, wird eröffnet, wenn es wieder wärmer wird. „Unsere Kinder in der ersten Etage haben es in der schönen Jahreszeit nun viel leichter, länger draußen zu sein. Die Terrasse ist eine praktische Ergänzung zum gemeinsamen Garten der inklusiven Kita“, ergänzt Nancy Gasper, Leiterin des Stups.
Mit diesen Anschaffungen ist die Gesamtsumme noch nicht verbraucht. Kamps: „Das Geld, das wir noch übrig haben, möchten wir für allgemeine Themen in der Palliativ- und Hospizarbeit wie beispielsweise Weiterbildungen verwenden. Dazu gehört noch, dass wir notwendiges zusätzliches Personal für das Hospiz, wie eine Fachkraft mehr pro Schicht, finanzieren können.“ Frieling und seine Mitstreiter freuen sich, der „extrem wertvollen Einrichtung“ zu helfen.