Projekt: Kinder macht Kunst

Die Schüler der Grundschule am Wimmersweg erfreuen mit ihren lebensgroßen Selbstporträts die Passanten.

Krefeld. Jana, Katharina, Marie-Sophie, Dominik, Sebastian und eine ganze Reihe ihrer Mitschüler sehen sich täglich selbst. Wenn sie mittags zur Betreuung im Offenen Ganztag in die Schule am Marienplatz in Fischeln kommen, gehen sie an ihren Abbildern vorbei. Die Grundschüler haben am Förderprogramm "Kunst und Schule" des Landes NRW teilgenommen, sich mit lebensgroßen Selbstporträts an der Front des Schulgebäudes verewigt und sind davon ebenso begeistert wie die Passanten.

"Kinder gestalten ein Haus für Kinder - Ein neues Kleid für unser Haus" ist dieses Projekt überschrieben. Malerin Mauga Houba-Hausherr hat die Federführung im zweiten Jahr und deutet auf ihre "Assistenten". Knapp 20 kunstbegeisterte Kinder der Schule am Wimmersweg treffen sich regelmäßig im zweiten Stock der Dependance in einem großen hellen Raum.

"Für unsere Selbstporträts haben wir zuerst in einen Spiegel geguckt und unsere Gesichter genau nachgemessen", erzählt Katharina (7). "Dann haben wir sie auf Papier gemalt." Gleichzeitig wurden Bretter in der Größe der Grundschüler ausgesägt und ihre Kanten glatt geschmirgelt. Als die Gesichter vom Papier auf das Holz übertragen waren, mussten auch noch Tiere und Blumen mit aufs lebensgroße Selbstbildnisse. Jana hat sich für einen Drachen entschieden und Katharina für einen Delfin. Sonnenblumen blühen auf anderen Bildern.

Es sind leuchtend bunte Holzfiguren entstanden, die einen schönen Kontrast zur Backsteinwand der Schule bilden. Die Kinder sind von den Acrylfarben begeistert. "Wir haben auch Gold verwendet", erzählen sie stolz. Damit die Werke witterungsbeständig sind, hat sie Houba-Hausherr mit Bootslack überzogen. "Die Kinder haben zuvor jeden Pinselstrich alleine ausgeführt", sagt sie. "Darauf lege ich Wert. Sie waren mit Feuereifer bei der Sache."

Die Pädagogen sehen in diesem Projekt noch mehr Positives, nicht nur schöne Bilder an der Wand des Nebenstandortes: "Die Kinder lernen, aufs Detail zu achten, stärken ihre Konzentration und ihr Schriftbild ist auch besser geworden", zählt Rektorin Angelika Naumann auf.

Erzieherin Alexandra Ortiz hat die Organisation des Projekts übernommen und freut sich: "Nachdem wir im vergangenen Jahr den Bewegungsraum mit großen Figuren bemalt und in diesem die Holzfiguren fertig gestellt haben, folgt nun die dritte Auflage des Projekts." Es geht dabei um einen Zaun. Mehr wird nicht verraten.