Gericht Prozess um Toten im Schlosspark beginnt

Krefeld. Das Verbrechen wurde als „Schlosspark-Mord“ bekannt. Ein Hund hatte im August 2012 in Düsseldorf-Eller Leichenteile im Schlosspark entdeckt. Das Opfer, ein 33-jähriger Mann, war bereits im April in Krefeld ermordet worden, wie sich später herausstellte.

Foto: Polizei

Ab morgen wird der spektakuläre Fall vor dem Düsseldorfer Schwurgericht verhandelt.

Auf der Anklagebank sitzt Alexander F. aus Düsseldorf. Der 43-Jährige muss sich wegen Mordes, Totschlags und Körperverletzung mit Todesfolge verantworten. Denn F. soll nicht nur für den Krefelder Fall verantwortlich sein.

Laut Staatsanwaltschaft soll der Angeklagte am 24. April 2012 seinen Freund Alexander I. in seiner Wohnung an der Bückerfeldstraße in Krefeld besucht haben. Angeblich, um in dessen Geburtstag „hineinzufeiern“.

Nach den Ermittlungen der Mordkommission soll er I. gefesselt und unter Vorhalt eines Messers zur Preisgabe der Geheimnummer zur Kontokarte gezwungen haben. Auch auf den Wagen des Mannes, einen Toyota, hatte er es demnach abgesehen. Die Tötung soll von ihm schon zuvor geplant gewesen sein. Er stach laut Anklage den 33-Jährigen in Hals, Nacken und Brust. Den Leichnam habe er mit Draht, Kunststoffbändern und Plastiktüten verpackt und spätestens jetzt den Kopf vollständig mit Klebeband umwickelt. In einem Waldstück des Schlossparks Düsseldorf-Eller habe er den Köper abgelegt und notdürftig verscharrt.

Der 42-Jährige war ins Netz gegangen, nachdem er in Düsseldorf einen Immobilienmakler und dessen Frau angegriffen und schwer verletzt hatte. Da der Wagen des Opfers von ihm ganz in der Nähe abgestellt worden war, wurde der Bezug zwischen den Taten hergestellt. Im Auto waren Blutspuren des Opfers festgestellt worden.

Wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung wurde F. bereits zu zehn Jahren Haft verurteilt. Zudem soll er im Gefängnis einen Wärter mit dem Tod bedroht haben. rb/bra