Rosenmontagszug: Wo bleiben die Jecken?

Bis zum 7. Februar nimmt das Festkomitee noch Anmeldungen entgegen.

Foto: DJ

Krefeld. Der Rosenmontagszug ist gerettet! Aber wo sind die Jecken? Beim Festkomitee Krefelder Karneval (FKK) sind bislang nur 20 Gruppen angemeldet — normalerweise sind fast 40 Gruppen Teil des närrischen Lindwurms. Um die letzten Narren zu mobilisieren, hat Zugleiter Albert Höntges, Präsident des FKK, jetzt den Anmeldeschluss um vier Tage verlängert. Noch bis zum 7. Februar nimmt das FKK Anmeldungen entgegen.

„Das ist ein ganz normaler Vorgang. Einige, die sonst immer mitmachen, haben sich noch nicht angemeldet. Viele Leute haben nach Weihnachten einfach andere Dinge im Kopf“, erklärt Höntges. Mit der anfangs problematischen Finanzierung des Zuges habe die verlängerte Frist nichts zu tun.

Durch drastische Kürzungen der Stadt war die Finanzierung des Rosenmontagszuges im vergangenen Jahr noch ungewiss. Statt 40 273 Euro stellt die Stadt jetzt 25 000 Euro zur Verfügung. Das Defizit versuchten die Jecken mit der Spendenaktion „Ne Penning für Freud“ auszugleichen. Auf Initiative von Friseurmeisterin Dagmar Schobert und Bestatterin Miriam Hannappel wurden Euros und Unterschriften für den Erhalt des Zuges gesammelt. Im November verkündete Höntges stolz: „Der Rosenmontagszug 2014 ist gerettet.“

Auf Spenden war der Rosenmontagszug schon immer angewiesen — und er wird es auch in Zukunft sein. Vor dem Hintergrund der drastischen Kürzungen blickt Höntges „sehr pessimistisch“ auf die nächsten Jahre. Vielleicht ein Grund, noch närrischer in die gerettete Session zu starten. Höntges: „Die Session hat richtig gut angefangen, so soll es auch weitergehen!“

Bei der Anmeldung sollten Gruppen die auf der Internetseite bereitgestellten Vorschriften für den Zug beachten. Wer Musik spielen will, muss die Gema benachrichtigen. Für Erwachsene beträgt die Teilnahmegebühr 20 Euro, Kinder unter 16 Jahren zahlen zehn Euro.