Schulentwicklung: Planer benötigen mehr Fakten
Zurzeit liegen vier Varianten für einen Schulentwicklungsplan vor — ohne Bewertung.
Krefeld. Die Krefelder Schulentwicklungsplaner haben ihre Hausaufgaben — soweit möglich — gemacht oder vorbereitet. Jetzt sind sie im Stadium des Wartens — denn wie die Schullandschaft in Nordrhein-Westfalen künftig aussehen wird, weiß zurzeit niemand.
Nach dem Gerichtsentscheid gegen die Gemeinschaftsschule in Finnentrop gibt es zu dieser neuen Schulform in NRW keine Klarheit, vor allem keine rechtliche. Und ohne diese Klarheit müssen auch die Krefelder Planer warten.
Und da gibt es — ganz frisch — den Vorschlag der Bundes-CDU, vom dreigliedrigen Schulsystem abzuweichen, die Hauptschule aufzugeben und die Oberschule einzurichten. Mögliche Auswirkungen auf NRW sind ebenfalls noch völlig unklar.
Dessen ungeachtet muss der Schulentwicklungsplan bis 2015 fortgeschrieben werden. Viele Gespräche wurden bereits geführt, mit den Schulen und mit den Fraktionen. Alle sind mit den nötigen Daten vertraut, bei denen es hauptsächlich um die deutlich zurückgehenden Schülerzahlen in der Sekundarstufe I (Klassen fünf bis zehn) geht.
Vier Zukunftsvarianten für die Schullandschaft sind von den Planern vorgestellt worden. Eine von ihnen mit möglicher Gemeinschaftsschule, eine zweite mit Verbundschulen. Variante III sieht eine vierte städtische Gesamtschule vor. In Variante IV werden Hauptschulen zusammengelegt.
Alle Varianten wurden Schulen und Fraktionen ohne abschließende Bewertung vorgelegt. Vorschläge werden die Planer erst machen, wenn sie im Besitz aller nötigen Fakten sind und einen Entwurf vorlegen — nach dem jetzigen Stand der Dinge vielleicht im November.