Satzung für die Siedlung
Regeln sollen das Erscheinungsbild bewahren. Dafür gibt es auch eine Arbeitshilfe und Auflagen für die Gebäude.
Krefeld. In ihrer jüngsten Sitzung befasste sich die Bezirksvertretung West recht ausgiebig mit der Siedlung Lindental. Die ab 1935 entstandenen Wohnquartiere nördlich der Forstwaldstraße, in außerordentlicher Weise gefördert durch die Edelstahlwerke, sollen nach dem Willen von Eigentümern und Stadt ihr Erscheinungsbild möglichst bewahren.
Im Jahre 1940 hatte die sogenannte DEW-Siedlung mit 260 Häusern ihre endgültige Ausdehnung erreicht. In Teilbereichen sind im Laufe der Jahrzehnte immer wieder Veränderungen vorgenommen, Grundstücke geteilt und neue Bauten errichtet worden. Sie passten sich nicht immer in den gewollten Siedlungscharakter ein. Deshalb suchte man seit Jahren nach Lösungen, einer Fehlentwicklung entgegen zu wirken.
Die Politik hat deshalb gemeinsam mit der Verwaltung eine Satzung zur Erhaltung erarbeitet. Sie will für die nördlichen und südlichen Bereiche Regeln aufstellen. Viele Bewohner haben daran bereits mitgewirkt, und die Bezirksvertreterin Ingeborg Müllers (CDU) informierte über den Planungsstand.
Neu ist dabei eine „Arbeitshilfe“. Darin sind Merkmale und einzuhaltende Auflagen für Gebäude, Geschosse, Dach- und Fassadengestaltung aufgeführt. Einstimmig nahm die Bezirksvertretung die Satzung zur Kenntnis, die im September vom Rat beschlossen werden soll.
Am Schluss der Sitzung,bekam die sprichwörtliche West-Einigkeit einen Knacks. In einer „Kampfabstimmung“ votierten SPD, Grüne und Die Linke für einen Zuschuss an das Bündnis für Toleranz und Demokratie und überstimmten CDU und FDP. Letztere sahen die selbst auferlegten Verteilungsgrundsätze beschädigt, da das „Fest ohne Grenzen“ im Bezirk um St Josef nur wenig West-Bezug habe.