Schulsanierungen: Acht Millionen Euro sind nur der Anfang

Allein in den Brandschutz müssen in diesem Jahr zwei Millionen Euro gesteckt werden.

Krefeld. Über eine Stunde lang beschäftigen sich zwei Ausschüsse (Bau- und Schule) am Donnerstagabend mit einem Tagesordnungspunkt: Instandhaltung der Schulgebäude. Danach steht fest, dass in diesem Jahr rund acht Millionen Euro in Maßnahmen für den Brandschutz, für die Sanierung naturwissenschaftlicher Räume sowie in Bausubstanz und Energetik fließen sollen.

Die gebilligte Verwaltungsvorlage sieht u.a. vor, zwei Millionen in den Brandschutz zu stecken, 3,7 Millionen in Bausubstanz und Energie, 500 000 Euro in die Chemie-, Physik- und Biologieräume. Für Reparaturen und Störfallbeseitigungen sind ebenfalls zwei Millionen geplant. 300 000 Euro werden für Wartung und Prüfung der technischen Gebäudeausrüstung bereitgestellt.

Der städtische Gebäude-Manager Klaus Schavan verweist darauf, das bisher erst rund 30 Prozent der städtischen Schulgebäude erfasst worden seien. Auch in den nächsten Jahren sei mit hohen Ausgaben für die Sanierungen zu rechnen.

SPD-Sprecher Hans Butzen spricht von einer „desolaten Situation“ der meisten Krefelder Schulen. Der Bericht des Gebäudemanagment mache nur „die Spitze eines Eisberg“ sichtbar. Der Stadtrat müsste eigentlich ein Vielfaches an Geld zur Verfügung stellen.

Butzen: „Jeden Euro, den wir da jetzt nicht ausgeben, bezahlen unsere Kinder mit zwei Euro an laufend steigenden Ausgaben in der Zukunft.“ Der Hülser Ratsherr erinnert daran, dass seine Partei mit einer Erhöhung der Gewerbesteuer rund sechs Millionen für die Schulen zusätzlich bereitstellen wollte. „Auch der Mittelstand und die Handwerker sind an gut ausgebildeten Schulabgängern interessiert.“

Sein CDU-Kollege Stefan Galke meint: „Keine Schule in Krefeld ist heruntergekommen.“ Trotzdem müssten die geplanten Schritte unverzüglich umgesetzt werden. Dabei verwies Galke auf die Notwendigkeit eines „vernetzten Vorgehens“, bei dem der Schulentwicklungsplan und die U 3-Betreuung in den Kitas mit berücksichtigt werden müssten.

Heidi Matthias von den Grünen freut sich darüber, dass „jetzt alle an einem Strang ziehen.“ Sie mahnt personelle Verbesserungen im Gebäudservice an: „Wenn unsere vielen Vorschläge zur energetischen Erneuerung der Schulen in der Vergangenheit unterstützt worden wären, hätten wir heute nicht diese Probleme.“

Wegen des Umfangs der Tagesordnung wurde ein CDU-Antrag auf die Sitzung am 15. Mai vertagt. Es geht dabei um Altlastenflächen.