Verbrauchertipps So können Sie Heizkosten sparen
Auch wenn der Winter auf sich warten lässt, gibt die Verbraucherzentrale Tipps zum Thema Wärmedämmung und Temperaturregulation.
Krefeld. „In Krefeld gibt es ein enormes Sparpotenzial an Heizkosten“, sagt Elisabeth Elsner bei der Vorstellung der neuen Verbraucheraktion „Besser heizen — Kosten regeln“. Dabei müssten es nicht gleich die großen Investitionen wie neue Heizung und Fenster sein. Allein durch die Dämmung der Heizungsrohre im Keller könnten die Bewohner von Ein- und Zweifamilienhäusern in Krefeld jährlich zusammen rund 1,5 Millionen Euro sparen, so die Leiterin der Verbraucherzentrale.
Energieberater Günter Rabe beziffert die Energieersparnis auf 14 Euro pro Rohrmeter im Jahr. Seine Empfehlung: Isolierschläuche im Baumarkt besorgen und ohne Zwischenräume selbst verlegen. „Die Kosten liegen unter zehn Euro pro Meter, so dass sich die Maßnahme schon im ersten Jahr lohnt.“
Auch das Klima profitiere davon. „In Krefeld könnten wir gut 21 Millionen Kilowattstunden und damit 5700 Tonnen Kohlendioxid einsparen.“ Rabe hat noch weitere Spartipps auf Lager. Schon die richtige Bedienung der Thermostatventile sei wichtig. Bei Stufe fünf regle das Ventil nichts mehr und heize die Raumtemperatur auf 28 Grad Celsius auf. Bei Stufe 3 schließe es, sobald 20 Grad erreicht sind. Noch besser seien elektronische Ventile mit Zeitprogramm. Durch gezieltes Absenken der Raumtemperatur könne man bis zu 15 Prozent Kosten sparen. Wer darüber hinaus die Heizkörpernischen abdichte, könne den Spareffekt noch vergrößern.
Zu investieren lohne auch bei der Heizanlage im Keller. So sei die Heizungspumpe ein wahrer Energieschlucker, wenn sie zum Beispiel von Oktober bis April laufe. Neue Effizienzpumpen verbrauchten gerade einmal ein Fünftel alter Pumpen, was bis zu 200 Euro Kosten im Jahr einspare.
Bei der Investition in Miethäusern muss der Eigentümer mitspielen, oder die Mieter teilen sich die Kosten. Zu den Kältebrücken im Keller gehört die Kellerdecke. Eine Styropor-Dämmung aus dem Baumarkt rechne sich bei Eigenleistung schon nach zwei Jahren. Gleiches gelte für die Dämmung der obersten Gebäudedecke zum Dach hin.
Energie- und Rechtsberater Bernhard Pilch rät: „Mut zum Wechsel des Gasanbieters.“ Er verweist auf ein Berechnungsbeispiel der NRW-Verbraucherzentrale. Diese hat bei einem Tarifvergleich ermittelt, dass gegenüber dem Grundversorgungstarif des heimischen Marktführers Spezial- und Online-Tarife desselben Anbieters um bis 200 Euro im Jahr günstiger waren. Bei einem überregionalen Anbieter waren es sogar 430 Euro weniger. Pilch warnt aber auch, dass Versorgungsbetriebe oft wechselnde Kunden (Bonus-Hopper) ablehnen können.