Textilmuseum Samurai-Gruppe tritt in Linn auf

Schwertkampfvorführungen im Textilmuseum am Sonntag.

Foto: Presseamt Krefeld

Krefeld. Die Samurai-Gruppe Takeda aus Düsseldorf wird am Sonntag im Textilmuseum in Linn um 12.30 und 15 Uhr in der Museumsscheune Schwertkampftechniken vorführen. Den Museumsbesuchern stehen sie im Tagesverlauf für Fragen zur Verfügung. Die Mitglieder bringen Samurai-Rüstungen und Kleidungsstücke zum Anprobieren mit, unter anderem eine Damen-Rüstung. Die Vorführungen in der Museumsscheune an der Albert-Steeger-Straße 5 sind kostenfrei, Spenden sind willkommen.

Bereits um 11 Uhr führt Kurator Walter Bruno Brix im Museum am Andreasmarkt durch die aktuelle Ausstellung „Kirschblüten und Haifischhaut — Textilien der Samurai und Bürger in der Edo-Zeit“. Dazu ist eine Anmeldung notwendig.

Die Samurai Gruppe Takeda hat sich der historischen Darstellung und Aufführung des militärischen und zivilen Lebens zum Ende des japanischen Mittelalters verschrieben. Die Hauptarbeit bezieht sich auf die möglichst genaue Herstellung aller Utensilien, die zum Leben und zum Handwerk rund um die Samurai gehörten. Besonderen Wert wird dabei auf die historisch belegbaren Arbeiten gelegt.

So wird so viel wie möglich von Hand hergestellt und dazu werden nach Möglichkeit nur die Rohstoffe eingekauft. Dadurch ergibt sich auch ein handwerkliches Wissen um die Bearbeitung der Materialien. Dies eröffnet dem Verein wiederum viele Möglichkeiten, bei Aufführungen und Darstellungen einem interessierten Publikum Aspekte des Lebens und der Arbeit der Samurai.

Das Textilmuseum präsentiert erstmals seine in Europa einmalige Sammlung an japanischen Edo-komon-Gewändern aus dem 18. und 19. Jahrhundert in seiner aktuellen Sonderausstellung. Die Gewänder zeichnen sich durch kleine, sehr feine Muster aus, die durch Schablonen-Färbung entstanden sind. Sie stellten den künstlerischen Höhepunkt dieser Färbetechnik in Japan dar.

Das Deutsche Textilmuseum verfügt alleine über 75 Kleidungsstücke mit Edo-komon-Mustern, die einst nur den Samurai vorbehalten waren. Insgesamt werden in der Sonderausstellung „Kirschblüten und Haifischhaut — Textilien der Samurai und Bürger in der Edo-Zeit“ über 120 Exponate präsentiert: Historische No-Gewänder und andere japanische Textilien aus der Sammlung sowie eine Samurai-Rüstung und Farbholzschnitte als Leihgabe der Kunstmuseen Krefeld, Fotografien aus den Reiss-Engelhorn-Museen in Mannheim und Keramik, No-Masken und ein Stellschirm aus Privatbesitz runden diese Schau über Textilien der Edo-Zeit ab.

Die Ausstellung unter der Schirmherrschaft des Japanischen Generalkonsulats Düsseldorf dauert noch bis zum 13. Dezember. Die Führung am Sonntag um 11 Uhr kostet acht Euro plus Eintritt. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonnummer 02151/94 69 450.