Mai-Feiertag Große Mai-Feier findet wieder im Stadtgarten statt

Krefeld · Der Gewerkschaftsbund lädt am Sonntag nach zwei Jahren Corona-Pause zu Demo und Familienfest im Stadtgarten ein.

Ralf Claessen, Philipp Einfalt und Heinz-Otto Engel (v.l.)  stellten am Ostwall das Festplakat für den 1. Mai vor.

Foto: Andreas Bischof

Der kommende Sonntag ist nicht nur ein besonderer Feiertag für alle Gewerkschafter. Dieser „1.Mai“ ist auch ein Stück Rückkehr zur Normalität im Krefelder Veranstaltungsleben. Denn das Familienfest des Deutschen Gewerkschaftsbundes im Stadtgarten war bis 2019 bei tausenden Besuchern sehr beliebt. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause dürfte der Andrang am Sonntag besonders groß werden. „Der Verzicht, auf die Straße zu gehen, ist uns nicht leicht gefallen“, sagt Krefelds DGB-Vorsitzender Philipp Einfalt, „wir haben das auch zwischendurch immer mal wieder intern diskutiert – aus Sorge um die Gesundheit der Krefelderinnen und Krefelder aber auf Online-Formate beschränkt.“

Nun also wird der „Tag der Arbeit“ wieder als multikulturelles Familienfest begangen. „Das Motto ,Gemeinsam Zukunft gestalten‘ meinen wir wörtlich, wir wollen uns wieder real begegnen, Solidarität gegen Vereinzelung setzen“, sagt IG-Metall-Geschäftsführer Ralf Claessen.

Los geht es am 1. Mai wieder ganz traditionell mit dem Demonstrationszug der Gewerkschafter, der sich um 10.45 Uhr am DGB-Haus an der Virchowstraße sammelt, dort gegen 11 Uhr loszieht und um 12 Uhr am Stadtgarten am Nordwall ankommt. Dann gibt es natürlich Reden, unter anderem von Oberbürgermeister Frank Meyer oder dem Eisenbahngewerkschafter Christian Drelmann. Besonderheit diesmal angesichts der nahenden Landtagswahl am 15. Mai: die Kandidaten der im Landtag vertretenen Parteien, CDU, SPD, FDP und Grüne (die AfD hat man als „Anti-Gewerkschaftspartei“ ganz bewusst nicht eingeladen, sagt Claessen) können jeweils für drei Minuten das Wort ergreifen. Ein Applaus-Barometer misst, wer am besten beim Publikum rüberkommt. Die Gastgeber bedauern ausdrücklich, dass die beiden CDU-Kandidaten aus Termingründen absagen mussten, Britta Oellers zum Beispiel, weil ihr Sohn am Sonntag zur Erstkommunion geht. SPD-Mann Einfalt verspricht, sie fair zu entschuldigen.

Aufgelockert werden die Reden durch viel Musik (live von „Exclusive“), auch eine Samba-Formation mischt mit. Beliebt sind immer die international weit gestreuten „Fressstände“ neben dem Musikpavillon, fürs  das Lokale steht Gleumes mit seinem Bierwagen und dem „Frittenmobil“. Neben der Gastronomie schlagen mehr als 30 Gruppen, darunter Parteien, Umwelt- oder Menschenrechtsinitiativen und Vereine Info-Stände im Park auf. Kinder dürfen sich besonders auf das Team von Mobifant freuen.