Wechsel an der Spitze im Vorstand Stefan Grunwald soll neuer Sparkassen-Chef werden

Krefeld · Der gebürtige Burscheider will 2025 von der Stadt-Sparkasse Solingen an den Niederrhein wechseln, wenn Lothar Birnbrich, der bisherige Vorstandsvorsitzende in Krefeld, in den Ruhestand geht. Grunwald spricht von einer einmaligen Chance.

Stefan Grunwald soll vorbehaltlich der Zustimmung der Zweckverbandversammlung neuer Sparkassen-Chef in Krefeld werden.

Foto: Christian Beier

Die Sparkasse in Krefeld hat einen potenziellen Nachfolger für ihren Vorstandsvorsitzenden Lothar Birnbrich gefunden. Stefan Grunwald, bislang Vorstandsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Solingen, soll auf Birnbrich, der mit Erreichen der Altersgrenze zum 31. Mai 2025 aus dem aktiven Dienst ausscheidet, folgen. Entsprechende WZ-Recherchen hat die Sparkasse Krefeld am Donnerstag bestätigt. „Der Verwaltungsrat hat am 10. September Stefan Grunwald ab dem 1. Juli 2025 zum Vorstandsvorsitzenden bestellt“, teilte Harald Schulze, Leiter der Unternehmenskommunikation bei der Sparkasse Krefeld, auf Anfrage mit. Die Wahl sei jedoch erst mit der Genehmigung durch die Sparkassen-Zweckverbandversammlung abgeschlossen, die für den 19. November terminiert ist. Diese Genehmigung gilt dem Vernehmen nach als Formsache. Vorgestellt werden soll der künftige Vorstandsvorsitzende trotzdem erst nach der genannten Sitzung.

Grunwald spricht von einer einmaligen Chance in Krefeld

Grunwald hat bei der Sparkasse in Solingen noch einen gültigen Vertrag bis zum 31. Dezember 2027, aus dem er voraussichtlich zum 30. Juni 2025 ausscheidet, um seinen neuen Job am Niederrhein anzutreten. Grunwald erklärte, dass ihm die Entscheidung, die Stadt-Sparkasse Solingen nach rund zwölf Jahren zu verlassen, sehr schwergefallen sei. „Gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen, den Führungskräften und den Mitarbeitenden haben wir in dieser Zeit viel geschafft und erreicht. Wir haben die Phase der Niedrig- und Negativzinsen sowie die Coronakrise erfolgreich gemeistert und die Sparkasse wettbewerbsfähig und zukunftsorientiert aufgestellt.“

Seine zukünftige Aufgabe bei der Sparkasse Krefeld biete noch einmal eine große und spannende Herausforderung. „Ich entscheide mich nicht gegen unsere Stadt-Sparkasse Solingen, sondern für die einmalige Chance, mich noch einmal fachlich und persönlich beweisen zu dürfen.“

Die Bilanzsumme der Sparkasse in Krefeld beträgt rund zehn Milliarden Euro, etwa 1400 Mitarbeitende sind dort beschäftigt. Mit der Stadt Krefeld, dem Kreis Viersen und dem südlichen Teil des Kreises Kleve deckt die Sparkasse überdies ein großes Geschäftsgebiet ab. Zum Vergleich: Die Bilanzsumme des Solinger Geldinstituts beträgt rund 3,7 Milliarden Euro bei etwa 550 Mitarbeitenden.

Aus Solingen erhält Grunwald schon weit vor dem wahrscheinlichen Abschied Lob von höchster Stelle. Der dortige Oberbürgermeister Tim Kurzbach, der gleichzeitig Verwaltungsratsvorsitzender der Stadt-Sparkasse Solingen ist, erklärte: „Stefan Grunwald hat in den vergangenen zwölf Jahren die Sparkasse als Vorstandsvorsitzender erfolgreich durch herausfordernde Zeiten geführt und unsere Sparkasse zukunftsfähig aufgestellt. Der Verwaltungsrat bedauert sein Ausscheiden sehr und spricht Herrn Grunwald seinen aufrichtigen Dank und seine Anerkennung für die geleistete Arbeit aus.“