Stadt will Sirenennetz ausbauen
Krefeld ist Vorreiter darin, die Bürger per Heulton zu warnen. Nun sollen weitere Gebiete abgedeckt werden.
Krefeld. Krefeld verfügt über ein gut ausgebautes Sirenennetz. Das hat Feuerwehr-Chef Josef Dohmen den Mitgliedern des Ordnungsausschusses erklärt. „Die Schwerpunkte an den Edelstahlwerken, bei Siempelkamp und am Rhein sind abgedeckt. Hier sind wir dank finanzieller Unterstützung der Unternehmen gut aufgestellt.“ Mit dem Sirenennetz ist Krefeld Vorreiter in NRW. Jetzt wird sogar über eine Erweiterung nachgedacht.
Bis in die 1990er-Jahre gab es ein flächendeckendes Netz von Zivilschutzsirenen des Bundes. Als Aufgaben gestrichen wurden, baute der Bund voll funktionsfähige Sirenen bis auf wenige Ausnahmen ab. Eine Schiffshavarie auf dem Rhein im November 2001 machte dann aber deutlich, wie wichtig die Anlagen waren. Dohmen: „Sirenen sind als Warnsystem perfekt. So erreichen wir sehr viele Menschen.“
Es folgten Gespräche mit den 13 in Krefeld ansässigen so genannten Störfallbetrieben, die die Finanzierung zusicherten. An 29 Stellen in der Stadt stehen nun insgesamt 29 Sirenen, die regelmäßig auf ihre Zuverlässigkeit überprüft werden. Sie informieren einen Großteil der Bevölkerung über mögliche Störfälle. Nachdem die Umgebung aller Industriebetriebe und die Bereiche der Autobahn- und Schienenabschnitte abgedeckt wurden, plant die Feuerwehr den weiteren Ausbau des Sirenennetzes. „Das ist alles freiwillig und wird nicht vom Gesetzgeber verlangt“, sagt Dohmen.