Festival Im Botanischen Garten gibt es wieder was zu lachen
Podio-Betreiber organisieren im Juni wieder das Lach-Blüten-Festival. Zwölf Künstler geben ihr Krefeld-Debüt.
Krefeld. Alle zwei Jahre im fußballfreien Sommer sprießen im Botanischen Garten die „Lach-Blüten“. Vom 7. bis 16. Juni ist es wieder soweit. Dann laden die Podio-Betreiber Betty Ixkes und Rüdiger Höfken an neun Tagen insgesamt 24 Humoristen auf die kleine Bühne vor dem Hans-Höppner-Pavillon ein. „Das wird unser Summer of Laugh“, gibt Ixkes das Motto für das beliebte Kleinkunst-Festival vor, das schon zum neunten Mal stattfindet — wie immer ganz im Zeichen des Frohsinns. Dafür steht eine gekonnte Mischung aus Kabarett, Comedy, Satire und Musik.
An zwei Wochenenden treten von Freitag bis Sonntag jeweils drei Künstler auf. An den Tagen dazwischen sind Radio-Kabarettist René Steinberg und „Kamikaze-Kabarettist“ Kai Magnus Sting als Solisten zu Gast. Achtung: Speziell Steinberg, einer der ersten Humoristen im einstigen Wohnzimmertheater Podio, hat Kultstatus und es gibt nur noch wenige Karten. Die dritte Veranstaltung mitten in der Woche ist ein weiteres Special: „Kabarett Surprise“ mit Hausherr und Moderator Rüdiger Höfken, zu dem er Überraschungsgäste eingeladen hat. Angekündigt ist unter anderem eine nationale Größe des politischen Kabaretts mit Poetry-Slam-Vergangenheit.
Gut die Hälfte der 24 Künstler tritt zum ersten Mal in Krefeld auf. Darunter sind Newcomer wie die quirlige Jacqueline Feldmann und Martin Frank als naiver Niederbayer mit Bariton-Stimme. Mit britischem Humor ausgestattet sind Don Clarke und Mark Britton. Echten Wiener Schmäh bringt der wie Mark Britton theatererfahrene Robert Mohor auf die Bühne, der in Österreichs Hauptstadt ein kleines Theater betreibt. Neben bekannten Comedians wie Musikclown Andi Steil und Özgür Cebe, der statt migrations- inzwischen weltpolitisch-soziale Themen aufs Korn nimmt, können Humorliebhaber viele unverbrauchte Wortakrobaten und Musikinterpreten kennenlernen.
Alles in allem ein bunter Reigen aus Texten und Chansons wie von Roger Stein über die Poesie eines Olaf Bossi und die Parodie des Multitalents Kai Kramosta bis zur Brachial-Comedy eines Ron Clarke oder zu den anarchischen Wortspielen von Achim Knorr. Wer sich an den Freiluftabenden zum Publikumsliebling mausert, ist oft nicht vorhersehbar. Einer, der dafür in Frage kommt, ist Norbert Bürger in seiner Rolle als „Bürger from the Hell“ — spießig und verklemmt, aber ein virtuoser Rock’n’Roller. Einer, der schon viele begehrte Kleinkunstpreise abgeräumt hat.
Der Botanische Garten im Schönwasserpark ist das prachtvolle Ambiente für das Freiluft-Kabarett. Gartenleiterin Birgit Loy — selbst Kabarett-Liebhaberin — öffnet abends den Garten gerne für das humorbegeisterte Publikum, das in den Drittelpausen zum Flanieren durch das Krefelder Kleinod aus heimischen und exotischen Pflanzen aufgefordert ist.
„Krefeld ist als Eishockeystadt Drittelpausen gewohnt“, sagt Betty Ixkes. Sie will dem Publikum aber auch Gelegenheit geben, sich zwischen den Auftritten geistig zu entspannen.