Gärtnerei Keimel: Krings-Pläne werden jetzt akzeptiert
Vor allem die Folgeprobleme der Bebauung der ehemaligen Gärtnerei Keimel waren Thema in der Anhörung.
Krefeld-Königshof. Nach rund 50 Wortmeldungen in der Aula des Maria-Sibylla-Merian-Gymnasiums zum Thema Bebauungsplan 756 in Königshof sind sich die Anwohner von Hammerstein-, Franz-Hitze- und Von-Ketteler-Straße einig. "Kompetent, sachlich und geduldig", fasst Margot Beier den Auftritt von Ludger Walter und Thomas Helm vom Fachbereich Stadtplanung zusammen. Im Mittelpunkt der ersten öffentlichen Anhörung unter Leitung von Bezirksvorsteherin Doris Nottebohm stand die Bebauung des rund 5000 Quadratmeter großen Geländes der ehemaligen Gärtnerei Keimel.
Ursprünglich wollte der Landwirt und Immobilienhändler Josef Krings dort 20 Doppelhaushälften bauen.
Aufgrund des massiven Widerstands der Anlieger gegen die dichte Bebauung reduzierte Krings seine Pläne auf jetzt 16 Wohneinheiten mit je rund 300 Quadratmetern Fläche. Erschlossen werden sollen die Grundstücke über zwei nicht miteinander verbundene Stichstraßen über die Hammerstein- und Franz-Hitze-Straße. Die jetzt vorgelegte Planung wurde von den rund 50 anwesenden Anliegern akzeptiert.
Die Wortmeldungen bezogen sich in erster Linie auf Folgeprobleme der Bebauung. Jürgen Oppers vom Bürgerverein Königshof sprach die Abwasserentsorgung an: "Es gibt jetzt schon genug Probleme damit. Weitere Häuser kann das System nicht verkraften." Ludger Walter verwies auf die Chance, dass im Zuge der Neubebauung auch eine Lösung dieser Frage möglich sei und sagte eine generelle Bestandsaufnahme mit den Stadtwerken zu.
Ein weiterer Fragenkomplex war das Straßen-Provisorium der Verlängerung der Franz-Hitze-Straße Richtung Westen. Die Anlieger wollen vor allem verhindern, dass dort eine jetzt nicht mögliche Durchfahrt für Fahrzeuge entsteht. Ludger Walter verwies auf offene Eigentumsfragen, da ein Teil dieser Straße in Privatbesitz sei. Barbara Beier schlug der Verwaltung vor, den städtischen Besitz zu privatisieren und die Verwendung der Straße den Anliegern zu überlassen.
Nicht gut angekommen, ist der Schritt der Verwaltung, auch eine Innenbebauung der Gartengrundstücke an der Von-Ketteler-Straße vorzuschlagen. Miteigentümerin Margot Beier: "Wir geben nicht einen Quadratmeter von unserem Garten ab."
Im Übrigen kritisierte sie die Öffentlichkeitsarbeit des Fachbereichs: "Dass hier auch unsere Straße zur Debatte steht, hat uns niemand gesagt. Über eine Bebauung unserer Gärten hat vorher niemand mit uns gesprochen."