Kölner Straße könnte schon bald saniert werden
Die CDU will Geld aus dem Konjunkturpaket für den beschädigten Belag anfordern.
Fischeln. Die Verwaltung hält ein Lkw-Verbot für die Kölner Straße für nicht sinnvoll, weil es dadurch zu Verkehrsverlagerungen kommen würde und es zu keinem erwünschten Effekt für das Fischelner Zentrum kommen würde. Das schreibt die Verwaltung in einer Vorlage für den Planungsausschuss. Dem widerspricht Günter Wolff, der Vorsitzende des Planungsausschusses. "Die gut ausgebaute Oberschlesienstraße läuft parallel zur Kölner Straße. Wenn ein Lkw-Verbot auf und an der Autobahn gut ausgeschildert ist, kommt es durchaus zu einer Entlastung des Fischelner Zentrums."
Mit der Stellungnahme der Verwaltung werden gleich eine Vielzahl politischer Anfragen beantwortet. Zunächst werden zwei Verkehrszählungen von August 2007 und Januar 2008 zusammengefasst. Demnach würden etwa 17000 Fahrzeuge die Kölner Straße in Höhe der Einmündung Marienstraße befahren, an der Kreuzung Büdericher Weg sind es etwa 10000 Fahrzeuge. Für den Ostabschnitt der Hafelsstraße wurden 9000 Fahrzeuge ermittelt. Interessant ist, dass der Lkw-Verkehr auf der Hafelsstraße mit etwa zehn Prozent höher ist als auf der Kölner Straße mit etwa acht Prozent. "Mangels Streckenalternative übernimmt die Kölner Straße derzeit immer noch eine entscheidende Verteilerfunktion", heißt es.
Umso wichtiger sei aus Sicht der Verwaltung eine Westumgehung vom Süden bis zum Mühlenfeld in Königshof, mit der sich der Durchgangsverkehr im Zentrum Fischelns um bis zu 70 Prozent reduzieren ließe. "Eine Mehrheit dafür werden wir vor der Wahl aber nicht finden", glaubt Wolff.
Eine Einigung könnte es hingegen bei der Sanierung der Kölner Straße geben. Wegen des Konjunkturpaketes kann sich Wolff vorstellen, dass die CDU umschwenkt und einer sofortigen Sanierung zustimmt, sofern klar ist, wie hoch ein Eigenanteil wäre. Bisher wollte die Partei die Umlegung der B9, die im übrigen in Kürze beim Land beantragt wird, abwarten.
Differenziert sieht die Verwaltung das Thema Tempo 30. Für die Vulkanstraße zwischen Mühlenfeld und Kölner Straße sieht sie eine Chance, wenn es Querungshilfen gebe. Auf der Hafelsstraße zwischen Enns- und Oberbruchstraße schließt sie Tempo 30 aus, weil es eine Vorbehaltsstraße ist und es kaum Unfälle gebe. Ratsfrau Doris Nottebohm kritisiert: "Beschädigte Vorgärten und Laternen tauchen in der Unfallstatistik häufig nicht auf." Es sei ein Wunder, dass Schüler noch nicht verletzt worden seien. "Sich immer auf Vorbehaltsstraßen zurückzuziehen, kann es nicht sein. Wir müssen das Straßennetz generell überdenken."