Flurbereinigung Neuer Zuschnitt für den Süden
Bewirtschaftete Flächen zwischen Oppum und Fischeln könnten künftig zusammenhängen mit Platz für Naherholung und Naturschutz.
Krefeld. Die Karte der Bezirksregierung vom ländlich geprägten Krefelder Süden sieht aus wie ein kleinteiliges Patchwork-Muster. In dem 350 Hektar großen Gebiet zwischen Oppum, Fischeln, Meerbusch-Bösinghoven und der K 6 im Süden sind die zahlreichen Flurstücke im Besitz von 200 Eigentümern. 20 Pächter bewirtschaften die unterschiedlichen Flächen, die oftmals nicht zusammenhängen und per eigenem Weg erschlossen sind. Deshalb soll ein Flurbereinigungsverfahren eingeleitet werden.
Die Bezirksregierung Düsseldorf als zuständige Behörde greift den Wunsch einiger Landwirte wie auch der Stadt Krefeld auf, Flächen der einfacheren Bewirtschaftung wegen zusammenzulegen. „In dem Gebiet herrscht eine historisch gewachsene Flurstückstruktur vor. Eine Bodenordnung ist hier noch nie erfolgt“, erklärt Beigeordneter Thomas Visser.
Dadurch gebe es Abweichungen zwischen dem Nachweis der Grundstücke in Kataster und der tatsächlichen Flächen vor Ort. Auch seien nicht alle Flurstücke über einen Weg erschlossen und die Zufahrt nur über einzelne Gestattungsverträge geregelt. Visser: „Somit ist der Zugang auch nicht dauerhaft gesichert.“ Das soll sich ändern.
Vorab wollen Vertreter der Bezirksregierung und Stadt die voraussichtlich beteiligen Eigentümer und Pächter bei einem ersten Treffen am kommenden Montag über die Ziele des Verfahrens und die geplante Vorgehensweise informieren. Dabei geht es laut Ralph Merten, Hauptdezernent der Bezirksregierung, nicht nur um eine gesicherte Erschließung und Arrondierung der Flächen, sondern auch um die Belange von Ökologie und Naherholung. Visser ergänzt: „Die Vielfalt im Krefelder Süden bleibt erhalten; monotone Flächen wird es nicht geben.“
Bereits im Zuge der Euroga 2002plus hatte die Stadt einzelne Grundstücke im Bereich südlich von Oppum angekauft. Mit dem Ziel, dort ein Biotopverbundsystem entlang der die Ackerflur durchziehenden Gräben zu schaffen. „Diese zersplitterten Flächen könnten nun zusammengefasst werden“, betont Visser den Nutzen. Weiterhin soll ein solcher zusammenhängender Naturschutzraum am Fischelner Dorfgraben angelegt werden und statt des vorhandenen Trampelpfades südlich der Donksiedlung ein neuer Wanderweg für Spaziergänge von Anwohnern angelegt werden.